Terrormiliz IS bekennt sich zu blutiger Anschlagserie in Syrien

Damaskus (APA/dpa/AFP/Reuters) - Die Terrormiliz Islamischer Staat hat sich laut seinem Sprachrohr Amaq zu einer Anschlagserie in Syrien mit...

Damaskus (APA/dpa/AFP/Reuters) - Die Terrormiliz Islamischer Staat hat sich laut seinem Sprachrohr Amaq zu einer Anschlagserie in Syrien mit Dutzenden Toten bekannt. Die Explosionen in Tartus, Homs, westlich von Damaskus und in Hasaka seien von „Kämpfern des Islamischen Staates“ herbeigeführt worden, berichtete Amaq am Montag.

Bei den Anschlägen durch Selbstmordattentäter vornehmlich in Gebieten unter Kontrolle des Regimes seien viele Militärangehörige getötet worden. Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, die Angriffe seien offenkundig koordiniert gewesen.

Der G20-Gipfel brachte unterdessen nicht den erhofften Durchbruch zur Lösung des Syrien-Konflikts. Die Präsidenten der USA und Russlands ließen die seltene Gelegenheit verstreichen, auf höchster Ebene eine Waffenruhe in Syrien auszuhandeln. Barack Obama und Wladimir Putin gelang es am Rande des Gipfels der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) in China nicht, ihre Differenzen als Schutzmächte der syrischen Kriegsgegner zu überwinden.

Putin erklärte nach dem Abschluss des Gipfels jedoch, man sei „auf dem richtigen Weg“ inbezug auf Syrien. Die Gespräche mit den USA und der Türkei würden fortgesetzt. Er sei bereit zu gemeinsamen Initiativen zur Verbesserung der Lage in dem Bürgerkriegsland, fügte Putin hinzu.

„Angesichts der bestehenden Lücken im gegenseitigen Vertrauen sind das harte Verhandlungen“, sagte Obama. Ein US-Regierungsvertreter sagte, es sei bei der 90-minütigen Begegnung unter anderem darum gegangen, offene Fragen zu einer Feuerpause zu klären. Noch am Sonntag hatte es Signale für eine Annäherung zwischen Russland und den USA gegeben. Eine Waffenruhe soll die Versorgung der Bevölkerung mit Hilfslieferungen ermöglichen.

Militärvertreter Russlands und der USA versuchen seit Wochen, eine Vereinbarung auszuarbeiten. Russland unterstützt den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad unter anderem mit Luftangriffen auf Aufständische. Eine von den USA geführte Koalition hilft dagegen gemäßigten Rebellen und Kurden im Kampf gegen den IS.