Frankfurter Börse
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der DAX hat am Montag seine anfänglichen Kursgewinne nicht halten können. Mit einem Minus von 0,11 Prozent...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der DAX hat am Montag seine anfänglichen Kursgewinne nicht halten können. Mit einem Minus von 0,11 Prozent auf 10.672,22 Punkten ging der deutsche Leitindex aus dem Handel, nachdem er am Vormittag bis auf 10.740 Zähler gestiegen war und damit sein Jahreshoch von Mitte August ins Visier genommen hatte.
Anlegern hätte dann der Mut gefehlt, noch einzusteigen, sagte Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Am Nachmittag fehlten zudem die Impulse von der Wall Street, weil die US-Börsen wegen eines Feiertags geschlossen sind.
Für den MDAX der mittelgroßen Unternehmen ging es hingegen um 0,18 Prozent auf 21.772,29 Punkte nach oben. Der Technologiewerte-Index TecDAX ging mit plus 0,04 Prozent auf 1.754,55 Zähler nur wenig verändert über die Ziellinie.
Am späten Abend gibt hierzulande noch die Deutsche Börse die Index-Änderungen für den DAX, MDAX, TecDAX und SDAX bekannt. Im DAX und MDAXwerden keine Änderungen erwartet. Im TecDAX könnte Süss Microtec nach einem kurzen Gastspiel schon wieder rausfliegen. Etwaige Änderungen gelten ab Montag, 19. September.
Ein geplanter milliardenschwerer Zukauf von Vonovia drückte die Aktien von Deutschlands größtem Immobilienkonzern mit einem Abschlag von 2,20 Prozent ans DAX-Ende. Gleichzeitig bescherte die Übernahme den Papieren des Wohnungskonzerns Adler Real Estate im SDAX einen Kurszuwachs von 4,19 Prozent.
Vonovia will den österreichischen Konkurrenten conwert Immobilien Invest übernehmen. Adler Real Estate wiederum hält eine Beteiligung an conwert und folgt dem Umtauschangebot von Vonovia in deren Aktien. Daraus resultiert laut Angaben von Adler ein Buchgewinn von 34 Millionen Euro. Insgesamt beurteilen die Marktteilnehmer die Übernahme positiv.
Stahlwerte zählten zu den Favoriten am deutschen Markt. So gewannen Thyssenkrupp 1,22 Prozent. Salzgitter legten um 1,88 Prozent zu, Klöckner & Co um 1,70 Prozent. China hatte sich im Kreis der G-20-Staaten der Forderung des Westens angeschlossen, gegen Überkapazitäten im Stahlsektor und andere Industriezweigen vorzugehen.
An der MDAX-Spitze sprangen außerdem die Papiere des Kupferkonzerns Aurubisnach einer Empfehlung der Investmentbank Exane BNP Paribas um 2,27 Prozent hoch.
Nach einer Verkaufsempfehlung der UBS rutschten hingegen die Titel des Modeherstellers Hugo Boss um 2,15 Prozent ab. Analyst Fred Speirs ist skeptisch, dass der Konzern derzeit profitabel wachsen kann und sieht daher deutliche Rückschlagrisiken für die Markterwartungen und die Bewertung.
~ ISIN DE0008469008 ~ APA448 2016-09-05/18:22