Clinton warnt vor russischen Manipulationen im US-Wahlkampf
Washington (APA/AFP) - US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton hat vor einem verdeckten Eingreifen Russlands in den Wahlkampf gewarnt....
Washington (APA/AFP) - US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton hat vor einem verdeckten Eingreifen Russlands in den Wahlkampf gewarnt. Mutmaßliche Cyber-Angriffe auf ihre Demokratische Partei „werfen ernste Fragen mit Blick auf eine mögliche russische Einmischung in unseren Wahlprozess auf“, sagte Clinton am Montag (Ortszeit) vor mitreisenden Journalisten auf dem Flug nach Illinois.
Die frühere Außenministerin übte außerdem scharfe Kritik an ihrem republikanischen Konkurrenten Donald Trump, der Russland zu weiterer Cyber-Spionage gegen die Demokraten aufgerufen hatte. „Wir haben es noch nie erlebt, dass eine gegnerische ausländische Macht sich bereits in unseren Wahlprozess einmischt, und wir haben es noch nie erlebt, dass der Kandidat einer unserer großen Parteien die Russen sogar zu noch mehr Hackerangriffen aufruft.“
Im Juli waren interne E-Mails der Demokraten-Parteiführung an die Öffentlichkeit gelangt; sie deuteten eine Voreingenommenheit der Parteiführung für Clinton gegen ihren innerparteilichen Rivalen Bernie Sanders an. Die damalige Parteichefin Debbie Wasserman Schultz und weitere Parteifunktionäre erklärten daraufhin ihren Rücktritt. Clinton sagte nun, dass US-Geheimdienstler einmütig Russland hinter den Cyber-Attacken vermuteten.
Clinton stellte sich auf dem Flug zu einer Wahlkampfveranstaltung in Moline rund 20 Minuten den Fragen von Journalisten. Es war ihre erste Pressekonferenz seit 275 Tagen; sie war zuletzt dafür kritisiert worden, dass sie sich den Fragen von Journalisten entziehe.