Nach Autobombenanschlag in Kabul: Suche nach Attentätern läuft
Montagabend und Dienstagfrüh erschütterte eine Detonation die afghanische Hauptstadt Kabul.
Kabul – Auch mehrere Stunden nach der Explosion einer Autobombe im Zentrum der afghanischen Hauptstadt Kabul suchen die Sicherheitskräfte weiter nach dem oder den Attentätern. Um 6.00 Uhr Ortszeit am Dienstag erschütterte eine weitere Detonation den Stadtteil Shar-e Nau.
Nach Angaben des afghanischen Journalisten Bilal Sarwary sollen Mitglieder der Krisenreaktionseinheit der Polizei Handgranaten geworfen haben. Der Sprecher des Innenministeriums, Sediq Sediqqi, hatte in der Nacht gesagt, zwei Angreifer seien in das Haus eingedrungen, vor dem die Autobombe explodiert war.
Nach Angaben des Senders 1TV soll ein kleines Hotel das Ziel gewesen sein. Aus Sicherheitskreisen hieß es, es könne sich um ein vornehmlich von Indern bewohntes Gästehaus handeln.
Polizeisprecher waren weiterhin nicht erreichbar. Auch zu möglichen Opfern gibt es bisher keine Informationen. Die normalerweise belebte Gegend um den Anschlagsort blieb am Morgen weiträumig abgesperrt.
Die Explosion hatte sich am späten Montagabend in Shar-e Nau hinter dem Hauptsitz der Kabul Bank ereignet – nur wenige Stunden, nachdem ein Doppelanschlag vor dem Verteidigungsministerium in Kabul mindestens 24 Menschen getötet und mehr als 90 verletzt hatte.