Teufelssteinigung ein zentrales Ritual bei Pilgerfahrt Hadsch
Mekka (APA/AFP) - Die symbolische Teufelssteinigung in Mina, bei der im Vorjahr in Saudi-Arabien nach Schätzungen mehr als 1.800 Menschen in...
Mekka (APA/AFP) - Die symbolische Teufelssteinigung in Mina, bei der im Vorjahr in Saudi-Arabien nach Schätzungen mehr als 1.800 Menschen in einem Massengedränge ums Leben kamen, ist eines der wichtigsten Rituale bei der muslimischen Pilgerfahrt Hadsch (Haj/Hadj/Hajj). Hunderttausende Gläubige werfen dabei Steine auf drei etwa 25 Meter hohe Säulenwände, die den Teufel symbolisieren sollen.
Die Säulen sind in die fünfstöckige Jamarat-Brückenkonstruktion integriert. Der Komplex wurde vor einigen Jahren gebaut und leitet die Pilger zu den Steinigungsstellen.
Mit dem Ritual erinnern Muslime an ihren Propheten Abraham (Ibrahim), der den Teufel gesteinigt haben soll. Der Teufel wollte ihn demnach dazu bringen, sich Gottes Auftrag zu widersetzen, seinen Sohn - in der islamischen Tradition: Ishmail (Ismael) - zu opfern. Im letzten Moment rettete Gott aber das Kind und schickte stattdessen ein Schaf als Opfer. Für die 1,5 Milliarden Muslime weltweit ist das am Donnerstag begonnene Opferfest Eid al-Adha, bei dem Schafe oder andere Tiere geschlachtet werden, ihr höchster Feiertag.