Fußball: ÖFB-Torschützen Janko, Hinteregger als Matchwinner in Tiflis
Tiflis (APA) - Martin Hinteregger und Marc Janko sind am Montag mit ihren Kopfball-Treffern beim 2:1 der österreichischen Fußball-Nationalma...
Tiflis (APA) - Martin Hinteregger und Marc Janko sind am Montag mit ihren Kopfball-Treffern beim 2:1 der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft in Georgien zu den Matchwinnern avanciert. Während es für Ersteren das ÖFB-Premierentor war, kennt Janko das Jubelgefühl im Team nur allzu gut - mit nunmehr 27 Länderspiel-Treffern schob er sich auf Rang fünf der ewigen Rangliste.
Der Basel-Goalgetter wusste nach dem erfolgreichen Start in die WM-Qualifikation genau, wem er sein Tor zu verdanken hatte. „Es gehört einzig und allein Marko (Arnautovic), wie so viele, die er mir bisher aufgelegt hat. Er hat das überragend gemacht“, lobte Janko den Stoke-Legionär.
In der Liste der besten ÖFB-Schützen liegen nur noch Erich Hof (28), Johann Horvath (29), Hans Krankl (34) und Toni Polster (44) vor Janko. Ganz an die Spitze wird es der 33-Jährige aber wohl nicht mehr schaffen. „Das ist eine ganz andere Hausmarke“, meinte der Basel-Profi mit Blick auf die Ausbeute von Krankl und Polster. „Ich bin einfach nur froh, meinen Teil zum Sieg beigetragen zu haben.“
Janko hätte es sich und seinen Kollegen gegen Georgien um einiges einfacher machen können, vergab aber die große Chance auf das 3:0. „Da wäre die Partie entschieden gewesen, doch der Goalie hat überragend gehalten.“
So zitterte sich die ÖFB-Auswahl dem Schlusspfiff entgegen. „Es zählt nur der Sieg, auch wenn die Art und Weise, wie wir gespielt haben, nicht souverän war“, meinte Janko. In Tiflis werden aber noch mehr Teams Probleme bekommen, prophezeite der Mittelstürmer. „Es ist gar nicht so leicht, hier herzukommen und drei Punkte zu holen. Ich bin schon gespannt, wie sich andere Mannschaften hier tun. Das ist ein ganz heißer Boden.“
Dennoch gelang den ÖFB-Kickern der erste Länderspiel-Erfolg nach zuletzt vier erfolglosen Versuchen, wenn auch nicht in überzeugender Manier. „Doch wenn man solche Schläge wie wir, auch medial, in den letzten Wochen einstecken muss, ist es normal, dass man nicht frei von der Leber weg aufspielt“, erklärte Janko.
Die Nachwirkungen der EM sind also noch zu spüren - so auch bei Hinteregger, dem bei der Endrunde in Frankreich gegen Ungarn ein Tor aberkannt wurde. Unmittelbar nach seinem Treffer in Tiflis befürchtete der Innenverteidiger ein Deja-vu. „Ich habe zuerst nicht genau gewusst, ob es zählt oder nicht“, erklärte der Augsburg-Legionär seinen verwunderten Blick, nachdem er die Führung erzielt hatte.
Janko war über dieses Verhalten leicht amüsiert. „Er hat gar nicht gewusst, wie er jubeln soll und war ein bisschen ‚schmähstad‘. Aber wenn er wieder trifft, wird das sicher anders sein“, vermutete der Angreifer.
Hinteregger bewertete seinen ersten Treffer in der Nationalmannschaft relativ nüchtern. „Nach 18 Länderspielen darf man schon einmal ein Tor schießen“, schmunzelte der Kärntner, fand aber auch kritische Worte: „Wir haben die Georgier mit unseren Ballverlusten stark gemacht. Uns ist allen bewusst, dass wir uns steigern müssen, wenn es gegen die Besseren geht.“