Europas Leitbörsen zu Mittag mehrheitlich leicht im Plus
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen haben sich am Dienstag im Mittagshandel weiter mehrheitlich im Plus gezeigt. Der Euro-...
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen haben sich am Dienstag im Mittagshandel weiter mehrheitlich im Plus gezeigt. Der Euro-Stoxx-50 stieg gegen 12.00 Uhr um 7,90 Einheiten oder 0,26 Prozent auf 3.085,56 Punkte.
Der DAX in Frankfurt notierte mit 10.711,38 Punkten und plus 39,16 Einheiten oder 0,37 Prozent. Der FTSE-100 der Börse London fiel dagegen um moderate 10,77 Zähler oder 0,16 Prozent und steht nun bei 6.868,65 Stellen.
Wichtige Impulse blieben dünn gesät. Aufgrund des gestrigen Feiertags an den US-Börsen gab es keine Vorgaben von der Wall Street. In Asien ging der Handelstag überwiegend freundlich zu Ende. Daneben warten die Anleger auf die am Donnerstag anstehende Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) und halten sich im Vorfeld zurück, kommentierten Marktteilnehmer.
Aus Deutschland standen in der Früh Daten zur Industrie auf der Agenda, für nennenswerte Bewegung am Markt sorgten die Zahlen aber nicht. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, gingen im Juli zwar 0,2 Prozent mehr Aufträge ein als im Juni. Analysten hatten jedoch einen Zuwachs um 0,5 Prozent erwartet. Im weiteren Tagesverlauf steht noch der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor in den USA auf der Agenda.
Neue Übernahmemeldungen sorgten jedoch bei Einzelaktien für etwas Schwung. So kletterten die Aktien des deutschen Gesundheitskonzerns Fresenius mit plus 3,08 Prozent an die Spitze des Euro-Stoxx-50. Für 5,76 Mrd. Euro übernimmt Frenesius Quironsalud, den größten privaten Klinikbetreiber Spaniens, und stemmt damit die größte Übernahme seiner Geschichte. Verkäufer sind die Beteiligungsgesellschaft CVC sowie das Management von Quironsalud.
Indessen hat der Pharmakonzern Bayer im Poker um die Übernahme des US-Gentechnikkonzerns Monsanto sein Übernahmeangebot noch einmal aufgestockt. Statt 125 US-Dollar will Bayer nun 127,50 US-Dollar je Anteilsschein zahlen. Nach der letzten Aufbesserung des Angebots Mitte Juli stand der Übernahmepreis bei 64 Mrd. US-Dollar (rund 57 Mrd. Euro). Die beiden bisherigen Offerten stufte das Management von Monsanto jedoch als zu niedrig ein. Die Aktien verloren 0,22 Prozent.
Ans Ende der Kurstafel rutschten die beiden Konsumgüterkonzerne Danone (minus 1,08 Prozent) und Unilever (minus 0,94 Prozent) ab. Marktteilnehmer verwiesen auf negative Analystenkommentare als Belastungsfaktor.
Airbus-Aktien profitierten indessen von einem neuen Auftrag aus Vietnam und zogen um 1,21 Prozent an. Die Fluggesellschaft Jetstar Pacific gab am Dienstag bekannt, von dem Flugzeugbauer für eine Milliarde Dollar zehn Maschinen vom Typ A320 zu kaufen. Sie sollen 2017 ausgeliefert werden. Die Verträge wurden anlässlich eines Staatsbesuchs von Frankreichs Präsident Francois Hollande in dem Land unterzeichnet.
Auch UniCredit zeigten sich um 0,60 Prozent fester. Die Bank verkauft ihre Kartenabwicklungssparte der Tochter UBIS an die italienische IT-Gesellschaft SIA. UniCredit bezifferte den Veräußerungsgewinn mit rund 440 Mio. Euro. Die 240 UBIS-Mitarbeiter haben indessen für den kommenden Freitag eine Protestaktion vor dem UniCredit-Sitz in Mailand angekündigt. Sie befürchten, dass sich mit der Auslagerung eines Drittels der Mitarbeiter im Sitz von Verona die Arbeitsbedingungen und der Arbeitsschutz wesentlich verschlechtern werden.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA227 2016-09-06/12:07