660 Flüchtlingskinder in Vorarlbergs Pflichtschulen
Bregenz (APA) - In Vorarlberg haben im vergangenen Schuljahr 660 Flüchtlingskinder eine Pflichtschule besucht, im beginnenden Schuljahr 2016...
Bregenz (APA) - In Vorarlberg haben im vergangenen Schuljahr 660 Flüchtlingskinder eine Pflichtschule besucht, im beginnenden Schuljahr 2016/17 werden es etwa wieder gleich viele sein. Sowohl Landeshauptmann Markus Wallner als auch Schullandesrätin Bernadette Mennel (beide ÖVP) lobten dabei den großen Einsatz der Pädagogen als auch die Kinder. „Sie machen sehr große Fortschritte“, sagte Mennel im Pressegespräch.
Im Sinne der Integration habe man die Konzentration von Flüchtlingskindern an einem Schulstandort vermieden. Mehr als etwa zehn dieser Kinder seien an keiner Schule eingegliedert worden, sagte Wallner. Zudem achte man darauf, dass Kontinuität für die Kinder gewährleistet ist. Seit Mai besteht ein eigens eingerichtetes Koordinationsteam, das sich um alle Fragen rund um die schulpflichtigen Flüchtlingskinder kümmert.
Im aktuellen Schuljahr werden 4.741 Erstklässler eingeschult, das sind um 147 Kinder (plus 3,2 Prozent) mehr als 2015/16. Insgesamt nimmt die Zahl der Schüler an Pflichtschulen um 205 auf 31.057 (2015/16: 30.852) zu. Bei den weiterführenden Schulen steigt sie um 68 Heranwachsende auf 16.121 (2015/16: 16.053) an. An 279 Schulen werden insgesamt also 47.178 Kinder (2015/16: 46.905) unterrichtet. Über 30 Prozent der schulpflichtigen Kinder nehmen eine ganztägige Betreuung in Anspruch, an 24 Schulen wird es 80 verschränkte Ganztagesklassen geben.
Sowohl im Pflichtschulbereich als auch an den weiterführenden Schulen konnten laut Mennel praktisch alle Lehrerstellen besetzt werden. An den Pflichtschulen werden 4.347 Lehrer, an den weiterführenden Schulen 1.861 Lehrer arbeiten. Lediglich im Bereich der Technischen Informatik seien zwei Stellen offen geblieben, die nun mit Überstunden abgedeckt werden. Im Pflichtschulbereich habe man sogar eine Reserve von vier Lehrpersonen bilden können.
Inhaltlich betonten Wallner und Mennel weiterhin die Grundfertigkeiten Lesen, Schreiben und Rechnen, auf die man den Schwerpunkt lege. Das zentrale Ziel sei es, die Zahl der Spitzenschüler zu steigern und jene der Risikoschüler zu minimieren. Dafür nehme Vorarlberg auch einiges an Landesgeldern in die Hand, nämlich 18 Mio. Euro, die im Pflichtschulbereich unter anderem für ein eigens geschnürtes Volksschulpaket eingesetzt werden.
Damit die Mittel - gerade aus dem Volksschulpaket - auch beim Schüler ankommen, wird der Ressourceneinsatz heuer umfassend evaluiert. Ebenso werden erfolgreiche Schulstandorte hinsichtlich ihrer Fördermaßnahmen und Gelingensfaktoren untersucht und für die Sprachförderung in Kindergarten und Volksschule landesweite Standards erarbeitet.