Beach-Volleyball: Olympia-Neunte 2 - ÖVV will Professionalisierung

Wien (APA) - Was die aktuellen Beach-Volleyball-Paarungen betrifft, wollte Verbandspräsident Peter Kleinmann am Tag der Trennung von Alexand...

Wien (APA) - Was die aktuellen Beach-Volleyball-Paarungen betrifft, wollte Verbandspräsident Peter Kleinmann am Tag der Trennung von Alexander Huber und Robin Seidl keine Namen nennen. „Nur so viel. Wir haben oder hatten ein Damenteam mit zwei Vorderspielerinnen und ein Herrenteam mit zwei Hinterspielern. Das sind nicht die besten Varianten“, erklärte Kleimann.

Gespräche über Veränderungen werden in den kommenden Wochen geführt. „Wir haben ja eine Heim-WM vor der Tür und denken schon an 2020 und 2024“, betonte Kleinmann.

Allerdings steht der österreichische Beach-Volleyball-Sport nach Olympia 2016 in Rio vor einem Umbruch. „Es ist einiges zu verändern. Wir wollen den Sport professionalisieren und den Spielern künftig ganz die Konzentration auf den Sport ermöglichen“, machte Kleinmann gegenüber der APA klar, dass es runderneuerte Strukturen geben wird.

Es gehe vor allem darum, künftig auch als Verband noch professioneller zu arbeiten und so Medaillengewinne sicherzustellen. Dafür soll es ausreichend Geld, gute Organisation und eine möglichst perfekte Infrastruktur geben. So sollen die künftigen Nationalkader-Gruppen bei Damen und Herren im Wiener Beachvolleyball-Zentrum unter ÖVV-Coaches gezielt trainieren. Bezüglich Trainern wolle man sich auch „Impulse aus dem Ausland holen“, betonte Kleinmann.

Laut Kleinmann sei es insgesamt Zeit gewesen, nachzudenken, „wie wir im Beachvolleyball den Anschluss an die Weltspitze nicht verlieren, sondern weiter Weltklasse sein wollen“. Dazu müsse man alle Maßnahmen setzen, damit sich die Athleten voll auf den Sport konzentrieren können und Erfolge eingefahren werden. „Wir sind ja auch verantwortlich dafür, was mit den Fördergeldern geschieht. Alles ordnet sich gerade neu.“

Das Projekt Rio sei jedenfalls nicht schuld an der ausgebliebenen Beach-Medaille in Brasilien gewesen. „Beach-Volleyball hat alles bekommen, was man gebraucht hat. Schuld sind der Verband und die dort gezeigten Leistungen“, betonte Kleinmann.

Die Leistungen der Sportler in Rio seien auch nicht schlecht gewesen. „Aber das Ziel der Medaille haben wir eben nicht erreicht“, sagte Kleinmann, der sich nach wie vor über Medienberichte, wonach 20 Millionen Euro für eine (Segel- Anm.) Bronzemedaille ausgegeben worden seien, sehr ärgert. „Da reden einige wie Blinde von der Farbe.“

Kleinmann, der auch ÖOC-Vorstandsmitglied ist, sieht die aktuellen Professionalisierungs-Maßnahmen im Volleyball-Verband deshalb in einem weit größeren Rahmen. „Spitzensport ist auch da, um möglichst viele Kinder zum Sport zu bringen. Das geht nur über das Gewinnen. Verlieren ist geschäftsschädigend.“