Ehemaliger Präsidentschaftskandidat in Bolivien verurteilt

La Paz (APA/dpa) - Der bolivianische Oppositionspolitiker Manfred Reyes Villa ist wegen ungerechtfertigter Bereicherung zu fünf Jahren Haft ...

La Paz (APA/dpa) - Der bolivianische Oppositionspolitiker Manfred Reyes Villa ist wegen ungerechtfertigter Bereicherung zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Der ehemalige Gouverneur von Cochabamba (2006-2008) habe nach Befund der Justiz während seiner Amtsausübung „astronomische Summen“ unerklärten Ursprungs bewegt, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Boliviens am Dienstag mit.

Der Prozess fand in Abwesenheit des Angeklagten statt. Reyes Villa hatte sich 2009 als Oppositionskandidat gegen Evo Morales für das Präsidentenamt beworben. Mit 27 Prozent der Stimmen landete er auf dem zweiten Platz hinter dem wiedergewählten Morales. Als wenige Monate später Anklagen gegen ihn erhoben wurde, flüchtete er in die USA. Das Urteil sei „politisch begründet“, erklärte er von dort aus dem Sender Radio Companera. Reyes Villa war bereits im Jänner zu fünf Jahren Haft wegen Misswirtschaft verurteilt worden.