Gesellschaft

Innsbruck im Dreivierteltakt

© Vanessa Weingartner / TT

Am 17. September heißt es am Sparkassenplatz wieder „Alles Walzer“.

Von Marco Witting

Innsbruck –Einen „Boom“, eine „Aufwertung der Tradition als Gegenbewegung zur Globalisierung“ sieht Musikwissenschafter Thomas Nussbaumer. Und auch wenn man den Walzer gemeinhin gerne der Bundeshauptstadt Wien zuschreibt, wird Tirols Paradetänzer Ferry Polai nicht müde zu betonen, dass der Walzer seinen Ursprung im Alpenraum zwischen Tirol und Bayern hat. Kein Wunder also, dass der Sparkassenplatz in Innsbruck am 17. September zum Tanzboden wird. Gleich mehrere Institutionen und Vereine laden erneut zum „Tag des Walzers“.

Ab 11 Uhr spielen für rund zwei Stunden die Familienmusik Thimm, Salonorchester/Gösta Müller, die Tiroler Tanzmusikanten und die Stubaier Freitagsmusig Walzerklänge – und jeder, der Lust und Laune hat, kann dazu das Tanzbein schwingen. Ferry und Julia Polai geben für jene, die es benötigen, kurze Auffrischungseinheiten. Weil Polai sagt: „Walzer kann in Tirol jeder. Und es gibt mehr Menschen, die Walzer tanzen, als Ski fahren.“ Es gebe von der Schrittfolge her keinen einfacheren Tanz als eben diesen Walzer. Das mögen eingefleischte Tanzmuffel anders sehen, einig ist man sich aber, dass gerade solche Auftritte wichtig sind, um das heimische Kulturgut öffentlich zu präsentieren.

Neben dem Mozarteum Salzburg, der Musikschule Innsbruck, dem Landestrachtenverband und der Arbeitsgemeinschaft Volkstanz ist deshalb auch der Tiroler Volksmusikverein mit von der Partie. Obmann Peter Margreiter sagt dazu: „Es ist eine großartige Veranstaltung. Wir versuchen natürlich einerseits, die Traditionen zu pflegen und zu erhalten, und andererseits auch in die Zukunft zu blicken.“ Es sei sehr wichtig, mit derartigen Aktionen an die Bevölkerung heranzutreten. Bis rund 13 Uhr wird am 17. September getanzt, gespielt, gejuchzt. Man versuche dabei aber nicht nur in der Volksmusik zu bleiben, sondern auch einen Schritt in Richtung klassischer Walzer zu gehen. Auch Margreiter erkennt einen „Boom“ bei den Musikanten. Und so will man die rund 300 Tänzer vom Vorjahr bei der diesjährigen Auflage noch einmal übertreffen.

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