Burka-Verbot für Slowenien kein Thema

Ljubljana (APA) - Slowenien erwägt kein Verbot der als frauenfeindlich kritisierten Kleidungsstücke Burka und Niqab. Das Tragen solcher Kleidungsstücke sei Ausdruck einer religiösen Überzeugung, die laut der slowenischen Verfassung im öffentlichen und privaten Leben frei geäußert werden dürfe, teilte das Innenministerium in Ljubljana mit.

Die slowenische Polizei erkenne im Zusammenhang mit der Ganzkörper- und Gesichtsverhüllung von Frauen auch „keine erhöhte Sicherheitsproblematik“, hieß es. Ein Verbot dieser Kleidungsstücke würde in die verfassungsrechtlich garantierte Religionsfreiheit eingreifen. Außerdem sei in der rund 50.000 Mitglieder zählenden muslimischen Gemeinschaft in Slowenien nicht üblich, die Gesichter von Frauen zu verhüllen.

Die rechtsgerichtete Oppositionspartei SDS (Demokratische Partei) hatte im Zusammenhang mit der Burka Sicherheitsbedenken geäußert. „Alle rund um uns sind sich der Sicherheitsprobleme bewusst, nur Slowenien setzt seine unentschlossene und gefährdende Politik fort“, kritisierte SDS-Abgeordnete Anja Bah Zibert in einer parlamentarischen Anfrage an Innenministerin Vesna Györkös Znidar.