Film über Smolensk-Absturz sorgt für Diskussion in Polen

Warschau (APA/dpa) - Ein Film über die Flugzeugkatastrophe von Smolensk wird in Polen bereits vor Kinostart am Freitag (9. September) kontro...

Warschau (APA/dpa) - Ein Film über die Flugzeugkatastrophe von Smolensk wird in Polen bereits vor Kinostart am Freitag (9. September) kontrovers diskutiert. Der Streifen über den Absturz des Regierungsflugzeugs mit 96 Toten, darunter dem damaligen Präsidenten Lech Kaczynski, unterstütze eine Anschlagstheorie, kritisierte die polnische Zeitung „Gazeta“ in ihrer Online-Ausgabe.

Nach Angaben des Regisseurs Antoni Krauze basiert die Handlung seines Films „Smolensk“ auf Untersuchungsergebnissen von Polens nationalkonservativer PiS-Regierung, die den Absturz neu ermitteln lässt. Sie will den offiziellen Untersuchungsbericht ihrer Vorgänger, der menschliches Versagen für das Unglück am 10. April 2010 verantwortlich machte, nicht akzeptieren. PiS-Parteichef Jaroslaw Kaczynski, Zwillingsbruder des toten Präsidenten Lech Kaczynski, glaubt sogar an einen Anschlag.

Der Smolensk-Film sei Propaganda, bemängelte Oppositionspolitikerin Katarzyna Lubnauer von der Partei Nowoczesna im Gespräch mit dem Portal Onet.pl. Davon zeuge auch, dass bei der Premiere Präsident Andrzej Duda sowie zahlreiche PiS-Politiker wie der Parteivorsitzende Jaroslaw Kaczynski und Ministerpräsidentin Beata Szydlo anwesend gewesen seien.