Ölpreise stiegen am Mittwoch - Brent bei knapp 48 Dollar

New York/London (APA/dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Mittwoch gestiegen. Am Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur ...

New York/London (APA/dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Mittwoch gestiegen. Am Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 47,94 US-Dollar. Das waren um 68 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Oktober stieg um 63 Cent auf 45,46 Dollar. Am Markt wurden die Preiszuwächse vor allem mit dem schwächelnden Dollar begründet.

Seit Dienstag steht die amerikanische Währung erheblich unter Druck, weil sich die Stimmung unter US-Dienstleistern stark eingetrübt hat. Die Rohölnachfrage profitiert von dem Kursrutsch, weil Erdöl in der US-Währung gehandelt wird. Fällt der Dollarkurs, wird der Rohstoff für Käufer außerhalb des Dollarraums günstiger.

Der Iran bekräftigte unterdessen seine grundsätzliche Haltung, Schritte zur Stabilisierung der Ölpreise zu unterstützen. Präsident Hassan Rouhani betonte aber auch, dass sein Land die Ölproduktion weiter steigern wolle. Höhere Fördermengen seien perspektivisch aber auch aus Nigeria und Libyen zu erwarten, heißt es in einer Analyse der Commerzbank. Die Chancen seien daher „denkbar schlecht“, dass sich die Länder des Ölkartells OPEC mit Russland auf Förderobergrenzen zur Kontrolle der Rohölpreise einigen könnten.

Die Aussicht auf eine höher als bisher erwartete Ölproduktion in den USA konnte keinen Druck auf die Preise ausüben. Das US-Energieministerium revidierte jüngsten Zahlen zufolge die prognostizierte tägliche Fördermenge für dieses Jahr von 8,73 auf 8,77 Millionen Barrel und für 2017 von 8,31 auf 8,51 Millionen Barrel nach oben.