Fußball: Streit um Hymnen-Protest in den USA geht weiter

Washington (APA/dpa) - Der Streit im US-Sport über Proteste während der Hymnenzeremonie hat neue Wendungen erlebt: In der Frauenfußball-Liga...

Washington (APA/dpa) - Der Streit im US-Sport über Proteste während der Hymnenzeremonie hat neue Wendungen erlebt: In der Frauenfußball-Liga NWSL wurde am Mittwoch in einem Spiel in Washington die Hymne gespielt, als die Spielerinnen noch in der Kabine waren. Die US-Teamspielerin Megan Rapinoe vom Gästeteam Seattle Reign war zuletzt wie Football-Profi Colin Kaepernick während der Hymne vor dem Spiel nicht aufgestanden.

Das NWSL-Team Washington Spirit begründete seine Entscheidung: „Jemandem wissentlich zu erlauben, diese Tradition, die Millionen Amerikanern und vielen unserer Fans und Freunde so viel bedeutet, für sich zu beanspruchen, wäre so respektlos gewesen, wie es selber zu machen“, teilte der Club mit. „Es war unglaublich geschmacklos, vier Tage vor einer der schlimmsten Katastrophen dieses Landes zu sagen, dass ich das wollte“, sagte Rapinoe mit Bezug auf den Jahrestag der Terroranschläge vom 11. September 2001 indes der „Washington Post“.

Zuvor hatte die sich öffentlich zu ihrer Homosexualität bekennende Mittelfeldspielerin eine „rücksichtsvollere, zweiseitige Diskussion über Rassenprobleme in diesem Land“ gefordert. Sie finde „die Art und Weise, wie Kaepernick behandelt wurde und wie viele Medien darüber berichtet haben, wirklich ziemlich widerlich“.