Leitbörsen in Fernost schließen ohne klare Richtung
Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Asien und Australien haben am Donnerstag keine klare Richtung gefunden. Kursgewinne verzeichneten die Börsen...
Tokio (APA) - Die Leitbörsen in Asien und Australien haben am Donnerstag keine klare Richtung gefunden. Kursgewinne verzeichneten die Börsen in China und Indien: Der Shanghai Composite stieg um 0,13 Prozent auf 3.095,95 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong gewann 0,75 Prozent auf 23.919,34 Einheiten. Der Sensex 30 in Mumbai tendierte zuletzt mit einem Plus von 0,27 Prozent bei 29.003,48 Zählern.
In Japan und Australien verzeichneten die Aktienmärkte hingegen Kursverluste. Der Nikkei-225 in Tokio fiel um 0,32 Prozent auf 16.958,77 Punkte. Der All Ordinaries Index in Sydney verlor 0,66 Prozent auf 5.484,60 Einheiten.
In Japan ist die Wirtschaft im zweiten Quartal stärker gewachsen als zunächst angenommen. Der Zuwachs zwischen April und Juni belief sich auf 0,7 Prozent, bisher war man von 0,2 Prozent ausgegangen. Für die japanische Zentralbank dürften dies gute Nachrichten sein. Ein hochrangiger Notenbanker sagte bei einer Rede, die Währungshüter würden sich genau ansehen, ob Änderungen bei den aktuellen geldpolitischen Stützungsmaßnahmen notwendig seien.
In China wurden unterdessen Außenhandelsdaten veröffentlicht. Diese zeigten überraschenderweise den ersten Anstieg der Importe seit fast zwei Jahren. Zugleich gingen die Exporte nicht so stark zurück wie erwartet. Sie fielen auf das Jahr gesehen um 2,8 Prozent. Experten hatten einen Rückgang um vier Prozent erwartet - und bei den Importen ein Minus von 4,9 Prozent. Stattdessen aber sind die Einfuhren um 1,5 Prozent gestiegen. Die Daten deuten auf eine Erholung der Nachfrage und bessere Konjunkturaussichten hin.
Bei den Einzelwerten sprangen in Tokio Nintendo-Aktien um über 13 Prozent nach oben. Der Spielehersteller wagt nach jahrelangem Zögern den Schritt in die Smartphone-Welt. Mit „Super Mario Run“ für das iPhone wird man ab Dezember erstmals mit einer der beliebten Figuren der japanischen Traditionsfirma auf einem Smartphone statt einer Konsole spielen können.
In Mumbai gerieten die Titel von Tata Consultancy unter Verkaufsdruck. Zuletzt lagen sie 5,79 Prozent im Minus und waren damit mit klarem Abstand schwächster Wert im Sensex, nachdem das Unternehmen mitgeteilt hatte, dass sich das Geschäft in der Sparte für Finanzdienstleistungen am US-Markt schwach entwickle. Auch andere IT-Unternehmen wie Infosys (minus 1,87 Prozent) und Wipro (minus 1,90 Prozent) tendierten daraufhin deutlich schwächer.
In Sydney verloren die Anteilsscheine von ANZ 1,10 Prozent. Der für das operative Geschäft zuständige Vorstand Alistair Currie wird das Unternehmen verlassen. Daneben wurden einige weitere Rochaden im Vorstand bekanntgegeben.