73. Filmfestspiele Venedig: „Paradise“ gegen Hass und Rassismus

Venedig (APA/dpa) - Mit „Paradise“ ist am Donnerstag ein beklemmendes Drama über die Nazizeit bei den 73. Filmfestspielen in Venedig ins Ren...

Venedig (APA/dpa) - Mit „Paradise“ ist am Donnerstag ein beklemmendes Drama über die Nazizeit bei den 73. Filmfestspielen in Venedig ins Rennen um den Goldenen Löwen gegangen. In der russisch-deutschen Koproduktion stellt der 79-jährige Regisseur Andrej Kontschalowski verschiedene Protagonisten des Zweiten Weltkrieges gegenüber: eine Widerstandskämpferin, einen ranghohen SS-Offizier und einen Kollaborateur.

Gefilmt in sehr klaren Schwarz-Weiß-Bildern entwirft der Russe so ein Abbild des Grauens und kreiert einen nachhallenden Appell für Menschlichkeit. Auch wenn „Paradise“ aus persönlichen Perspektiven erzählt wird, gelingt es dem Regisseur zugleich, einen Einblick in die Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten zu geben. Vor allem als zwei seiner Figuren in einem Konzentrationslager aufeinandertreffen, fängt Kontschalowski fast beiläufig die Gräuel aus dem Alltag ein.

„Diese Gräueltaten offenbarten, zu welchem Bösen die Menschheit in der Lage ist“, erklärte der Filmemacher in den Pressenotizen. „Und obwohl diese Ereignisse in der Vergangenheit liegen, gibt es heute dieselben rassistischen und hasserfüllten Gedanken, die das Leben und die Sicherheit vieler Menschen in der ganzen Welt bedrohen.“

(S E R V I C E - www.labiennale.org/en/cinema)