Europas Leitbörsen vor EZB-Zinsentscheidung wenig verändert
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen haben am Donnerstag vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) wenig ...
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen haben am Donnerstag vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) wenig verändert und mit unterschiedlichen Vorzeichen tendiert. Der Euro-Stoxx-50 fiel gegen 11.45 Uhr um 0,10 Prozent auf 3.088,59 Punkte. Der DAX in Frankfurt verlor 0,18 Prozent auf 10.731,32 Punkte. Der FTSE-100 der Börse London stieg um 0,46 Prozent auf 6.877,88 Stellen.
Die Entscheidung der Währungshüter wird am Markt mit Spannung erwartet. „Eine Erhöhung des monatlichen Ankaufvolumens im Rahmen des laufenden Anleihenkaufprogramms wird es vermutlich nicht geben“, kommentieren die Analysten der Helaba, „allerdings besteht die Möglichkeit einer Verlängerung des Programms über den März hinaus“. Zudem könnte das Regelwerk geändert werden, um Knappheiten am Bondmarkt zu vermeiden, so die Analysten weiter. Mit Veränderungen bei den Leitzinsen sei hingegen nicht zu rechnen.
Die geldpolitischen Entscheidungen werden um 13.45 Uhr bekanntgegeben, die Pressekonferenz mit EZB-Präsident Mario Draghi folgt am 14.30 Uhr. In den vergangenen Wochen haben die Notenbanker vermieden, klare Hinweise auf mögliche Schritte zu liefern. „Vor diesem Hintergrund birgt die Ratssitzung Überraschungspotenzial, zumal die Erwartungshaltung des Marktes groß ist“, so die Marktexperten der Helaba.
Bei den Einzelwerten sprangen in London Aktien von Micro Focus International um fast 17 Prozent nach oben. Die Hewlett-Packard-Nachfolgefirma HPE legt einen Teil ihres Software-Geschäfts dem Unternehmen zusammen. Programme für Bereiche wie Big Data, Sicherheit in Unternehmen oder Informations-Management sollen gemeinsam mit Micro Focus entwickelt werden.
Ansonsten blieb es auf Unternehmensseite weitgehend ruhig. Im Euro-Stoxx-50 nahmen einige Bankaktien Spitzenplätze ein. Zu den größten Gewinnern im Index gehörten Banco Santander (plus 1,33 Prozent), BBVA (plus 1,03 Prozent) und UniCredit (plus 0,86 Prozent). Nachgefragt wurden außerdem Werte aus dem Gesundheits- und Pharmabereich wie Sanofi (plus 1,09 Prozent) und Fresenius (plus 0,96 Prozent).
Am unteren Ende des Index fanden sich die Papiere von ASML wieder, die zuletzt 2,42 Prozent im Minus lagen. Bereits am Vorabend hatte Samsung angekündigt, etwa die Hälfte seiner Anteile am niederländischen Halbleiterunternehmen in einem Private Placement für etwa 600 Mio. Euro zu verkaufen.
~ ISIN EU0009658145 ~ APA211 2016-09-08/11:54