Johan Botha: Staatsoper trauert um den Startenor

Wien/Rustenburg (APA) - Groß ist am Donnerstag die Trauer über die Nachricht, dass mit Johan Botha einer der großen Tenöre der Opernwelt im ...

Wien/Rustenburg (APA) - Groß ist am Donnerstag die Trauer über die Nachricht, dass mit Johan Botha einer der großen Tenöre der Opernwelt im Alter von 51 Jahren verstorben ist. „Wir sind alle zutiefst betroffen - Johan Botha ist viel zu früh von uns gegangen“, so Staatsopern-Direktor Dominique Meyer in einer ersten Reaktion auf den Tod des Ehrenmitglied seines Hauses.

Die offizielle Verleihung des Titels hatte aufgrund der Erkrankung des Publikumslieblings nicht mehr stattfinden können. „Wir hatten uns so auf seine Rückkehr als Calaf gefreut, nachdem ihm seine schwere Krankheit nicht erlaubt hatte, im Frühjahr ‚seine‘ Turandot-Premiere zu singen“, so Meyer: „Johan Botha war weltweit einer von wenigen Spitzentenören in seinem Fach - und bis zuletzt einer der wichtigsten Sänger unseres Hauses. Er wird eine deutliche Lücke hinterlassen“, zeigte sich Meyer betroffen. An der Staatsoper wurde deshalb die schwarze Trauerfahne gehisst. Auch wird die nächste Vorstellung der „Turandot“ am Samstag (10. September) Johan Botha gewidmet.

Auch Ö1 ändert in memoriam des großen Sängers sein Programm. So ist Botha am Sonntag (11. September) ab 15.05 Uhr die Sendung „Apropos Musik“ gewidmet.

Johan Bothas Agent Michael Lewin würdigte zum Abschied den langjährigen Wegbegleiter: „Er war, das darf man ohne Übertreibung sagen - und jeder der ihm begegnete wird das bestätigen - einer der ehrlichsten Künstler, die dieses Metier heute noch hat. Nicht nur die unbedingte und 100-prozentige Zuwendung zu seinem Beruf, hinter der alles zurücktreten musste, zeichnete ihn aus, sondern auch Ernsthaftigkeit in der Auseinandersetzung mit den großen Meisterwerken, die er verkörpern durfte und ständige selbstkritische Auseinandersetzung mit seiner eigenen Kunst.“