Yildirim: Mögliche Fehler bei Massenentlassungen werden behoben

Istanbul (APA/dpa) - Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim hat mögliche Fehler bei den Massenentlassungen nach dem Putschversuch e...

Istanbul (APA/dpa) - Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim hat mögliche Fehler bei den Massenentlassungen nach dem Putschversuch eingeräumt und die Behörden zu präzisen Ermittlungen aufgerufen. „Wir haben von Anfang an akzeptiert, dass in dieser Sache nicht hundertprozentig korrekt gehandelt werden kann“, sagte Yildirim am Donnerstag vor Gouverneuren in Ankara.

„Wenn es Fehler gegeben hat, werden diese behoben.“ Durch die intransparente Struktur der Bewegung des Predigers Fethullah Gülen sei es sehr schwierig, deren „Beziehungsnetzwerk“ zu entflechten. Die Türkei macht Gülen für den Putschversuch von Mitte Juli verantwortlich.

Yildirim kündigte „Krisen-Zentren“ in den Provinzen an, an die sich Betroffene wenden könnten. An Staatsanwälte, Richter und Gouverneure appellierte Yildirim: „Wir werden nicht mit Rachegefühl, sondern mit Gerechtigkeit handeln.“ Alle Verdachtsfälle müssten „penibel“ untersucht werden, um Fehler zu vermeiden. Am vergangenen Freitag waren fast 50.000 Staatsbedienstete unter anderem wegen Unterstützung einer Terrororganisation per Notstandsdekret entlassen worden. Zuvor waren fast 80.000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes suspendiert worden, deren Entlassung geprüft werden sollte.