Innenpolitik

Renner-Institut soll Thinktank der SPÖ werden

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Von Michael Sprenger...

Von Michael Sprenger

Wien –Nach dem überraschenden Tod von Karl Duffek, langjähriger Direktor des Karl-Renner-Instituts, startet heute offiziell die Nachfolgesuche für den Direktorposten der politischen Akademie der SPÖ. „Nach Ausschreibung, einer zweiwöchigen Bewerbungsfrist und internen Beratungen will man bis Ende September einen Nachfolger finden“, erklärte Alfred Gusenbauer, Präsident des Renner-Instituts, im Gespräch mit der Tiroler Tageszeitung. Duffek starb Anfang August nach einer kurzen schweren Krankheit.

Gusenbauer bestätigte weiters, dass das Renner-Institut neben seinen bisherigen Tätigkeiten (Aus- und Weiterbildung, Publikationen) inhaltlich neu aufgestellt wird. „Schon unter Karl Duffek starteten wir eine Evaluierung des Instituts. Das Renner-Institut soll zu einem Thinktank der SPÖ werden“, ergänzte Gusenbauer.

Vom Anforderungsprofil her sucht man eine „intellektuelle, politische Führungskraft, die aber in der Lage ist, das Haus auch nach wirtschaftlichen Kriterien“ zu leiten, sagte Gusenbauer und fügte hinzu, dass „eine Frau an der Spitze des Renner-Instituts wünschenswert wäre“. Über mögliche Kandidaten wollte der frühere SPÖ-Kanzler nichts sagen. Nur so viel: „Es wird keine Pro-forma-Ausschreibung geben.“

Als mögliche neue Direktorin wird die ehemalige ÖH-Vorsitzende Barbara Blaha gehandelt. Sie ist beruflich aktiv im Verlagswesen und zudem politische Leiterin des Vereins für kritische Wissenschaft Momentum.

Blaha trat 2007 unter Protest aus der SPÖ aus. Stein des Anstoßes war die Beibehaltung der Studiengebühren unter dem damaligen Kanzler und SPÖ-Vorsitzenden Gusenbauer. Barbara Blaha selbst wollte „diese Spekulationen“ nicht kommentieren.