Kurdin wegen angeblicher Anschlagsplanung in Istanbul festgenommen
Istanbul (APA/AFP) - Wegen angeblicher Anschlagspläne haben türkische Sicherheitskräfte am Flughafen von Istanbul eine mutmaßliche Anhängeri...
Istanbul (APA/AFP) - Wegen angeblicher Anschlagspläne haben türkische Sicherheitskräfte am Flughafen von Istanbul eine mutmaßliche Anhängerin der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) festgenommen. Die Frau wurde am Donnerstag festgenommen, nachdem sie auf dem Atatürk-Flughafen gelandet war, wie die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete.
Demnach reagierten die Sicherheitsbehörden mit der Festnahme auf einen Hinweis, wonach die Frau mit dem Decknamen „Amara“ einen Anschlag in Istanbul geplant haben könnte.
Laut Anadolu war die Frau in der Vergangenheit an der Seite von Murat Karayilan fotografiert worden, einem der obersten PKK-Anführer im Nordirak. Die regierungsnahe Zeitung „Sabah“ berichtete, die Verdächtige sei mit einem Flug aus der Kurdenstadt Diyarbakir nach Istanbul gekommen. Sie habe in Istanbul einen Selbstmordanschlag verüben wollen.
Seit dem Ende der Waffenruhe zwischen der PKK und der türkischen Regierung im Sommer vergangenen Jahres gibt es vor allem im Südosten der Türkei regelmäßig Angriffe der PKK auf türkische Sicherheitskräfte. Dabei wurden hunderte Sicherheitskräfte getötet. Eine PKK-Splittergruppe, die Freiheitsfalken Kurdistans (TAK), bekannte sich zudem zu zwei Autobombenanschlägen in Ankara und einem in Istanbul in diesem Jahr, bei denen dutzende Menschen getötet wurden.
Die türkische Armee geht ihrerseits mit aller Härte gegen mutmaßliche PKK-Kämpfer und ihre Unterstützer vor. Bei den Armeeeinsätzen wurden nach Angaben von Aktivisten auch unschuldige Zivilisten getötet. Seit 1984 gab es in dem Konflikt zwischen der Regierung in Ankara und der PKK fast 40.000 Tote. Die Türkei sowie die EU und die USA stufen die PKK als terroristische Organisation ein.