Serbien wünscht sich Hilfe Österreichs bei Grenzsicherung
Belgrad (APA) - Serbien hat Österreich um Unterstützung bei der Grenzsicherung gebeten. Dies teilte der serbische Innenminister Nebojsa Stef...
Belgrad (APA) - Serbien hat Österreich um Unterstützung bei der Grenzsicherung gebeten. Dies teilte der serbische Innenminister Nebojsa Stefanovic am Donnerstag in Belgrad mit. Er berichtete, dass sich Belgrad und Budapest auf die Entsendung eines ungarischen Polizeikontingents an die serbisch-bulgarische Grenze verständigt hätten. Die Truppe werde unter anderem mit Wärmebildkameras ausgestattet sein.
Eine ähnliche Anfrage sei an die österreichische und französische Polizei geschickt worden, sagte Stefanovic nach Angaben der serbischen Nachrichtenagentur Tanjug. Er äußerte die Hoffnung, dass die Verstärkung die serbische Grenzsicherheit verbessern werde.
Im Februar hatten sich die Länder des Westbalkan unter Federführung Österreichs auf die Schließung der sogenannten „Balkanroute“ verständigt. Damals stand vor allem Mazedonien im Fokus, wo mit Unterstützung mehrerer europäischer Staaten, darunter Österreich, die Grenze zu Griechenland abgeriegelt wurde. In der Folge wurde auch das östliche Nachbarland Bulgarien unterstützt, um das Entstehen einer Ausweichroute über Bulgarien und Serbien zu verhindern.
Die Staaten des Westbalkan haben ein großes Interesse daran, den Flüchtlingszustrom zu stoppen, nachdem Ungarn sein Staatsgebiet mit einem Zaun abgeriegelt hat und auch Österreich einen Aufnahmestopp bei Überschreitung der Obergrenze von 37.500 Flüchtlingen im heurigen Jahr angekündigt hat. Österreich engagiert sich seit dem Sommer auch beim Schutz der ungarischen Schengen-Außengrenze.