CIA-Chef fürchtet Zerstörung der Staatsstrukturen im Irak und Syrien
Bagdad/Damaskus/Washington (APA/AFP) - Die staatlichen Strukturen in den arabischen Krisenländern Irak und Syrien könnten nach Einschätzung ...
Bagdad/Damaskus/Washington (APA/AFP) - Die staatlichen Strukturen in den arabischen Krisenländern Irak und Syrien könnten nach Einschätzung von US-Geheimdienstchef John Brennan irreparabel zerstört sein. „Ich weiß nicht, ob man Syrien und den Irak wieder zusammenfügen kann“, sagte Brennan, der dem US-Auslandsgeheimdienst CIA vorsteht, in einem am Donnerstag (Ortszeit) veröffentlichten Interview.
„Ich habe Zweifel, ob wir zu meinen Lebzeiten noch die Etablierung von Zentralregierungen, die in diesen beiden Ländern einigermaßen ordentlich regieren können, sehen werden.“
In dem Gespräch mit der Fachpublikation „CTC Sentinel“, die von der Militärakademie West Point herausgegeben wird, verwies der CIA-Direktor auf „all das Blutvergießen, all die Zerstörung, die vielen anhaltenden brodelnden Spannungen und religiösen Verwerfungen“. Vorstellen könne er sich, dass sich in diesen Ländern autonome Regionen etablierten, wie es bereits in den syrischen und irakischen Kurdengebieten geschehen sei, sagte Brennan.
Der CIA-Chef berichtete in dem Interview auch von der zunehmenden Expansion der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) ins südarabische Bürgerkriegsland Jemen. Dort sei eine zunehmende Zusammenarbeit des IS mit etablierten Verbänden des Terrornetzwerks Al Kaida zu beobachten. „Wir sehen das nun im Jemen: Es gibt Anzeichen, dass sie in der Tat zusammenarbeiten“, sagte Brennan. Kerngebiet des IS sind der Irak und Syrien.