Osttirol

Kleine Kapelle mit großer Fangemeinde

© Michael Linder

Die Großglocknerkapelle Kals feiert am 24. September beim Kirchtag ihren 70. Geburtstag. 2017 reisen die sieben Musikanten zu Auftritten nach Brasilien.

Von Claudia Funder

Kals a. Gr. –Tradition pur verspricht der Kalser Kirchtag, zu dem am 24. September geladen wird. Das Programm ist dicht: Gestartet wird mit einer Messe in der Pfarrkirche um 10 Uhr. Nach der anschließenden Prozession stehen ein Konzert der Trachtenmusikkapelle von Kals, die Verleihung der Ehrenbürgerschaft an Altbürgermeister Klaus Unterweger und ein Gastauftritt der Blasmusik Maria Rojach/Kärnten auf dem Programm.

Ab 14.30 Uhr steht das Fest ganz im Zeichen „70 Jahre Großglocknerkapelle Kals“.

Die Gruppe, die 1946 von Sepp Huter ins Leben gerufen worden war, begeisterte in den vergangenen Jahrzehnten mit Stücken des Kapellmeisters – er hinterließ über 600 Kompositionen – Menschen auf der ganzen Welt. Der kreierte, eigenständige Musikstil geht vielen zweifellos ins Ohr und ins Herz. Die Fangemeinde wuchs, Auftritte im Ausland machten die Unterhaltungs- und Tanzmusik international bekannt. 2001 starb Sepp Huter. Sein Werk lebt jedoch weiter, die aktuelle Besetzung der Großglocknerkapelle trägt es ungemindert weit über die Landesgrenzen hinaus.

Besucher des Kirchtages bekommen einen vielseitigen Einblick in das Œuvre des Kapellenvaters. „Dargeboten werden gewachsene Volksweisen, die landauf und landab gespielt werden“, verrät Toni Huter, seit 2001 Leiter der Großglocknerkapelle Kals. „Die Kompositionen sind zwischen 40 und 70 Jahre alt.“ Am Kirchtag wartet aber auch eine bildliche Zeitreise. „Highlight ist die Vorführung eines rund 40-minütigen Films über das Leben von Sepp Huter“, berichtete der Leiter der Formation. Historische, aber auch aktuelle Filmaufnahmen – musikalisch live untermalt – sind zu erleben. Start ist um 17 Uhr. Das gesamte Programm des Kirchtages ist unter www.gross- glocknerkapelle.at abrufbar.

Die siebenköpfige Gruppe stellt den Kirchtag heuer organisatorisch auf die Beine. Gut gerüstet für das Fest blicken die Musikanten aber auch bereits voll Vorfreude auf das kommende Jahr, geht es doch gleich zu Beginn nach Übersee. „Wir reisen Anfang 2017 nach Brasilien“, verrät Toni Huter. Aufgespielt wird im Bundesstaat Santa Catarina, dort, wo sich einst viele deutsche Auswanderer niedergelassen hatten. Der Auftrag flatterte überraschend ins Haus, nachdem ein YouTube-Video angeklickt worden war – und Gefallen fand. Die Reise dauert zwei Wochen. „Wir werden fast jeden Tag auftreten“, ergänzt Toni Huter.

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Catharina Oblasser

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