Pakistan erlaubt 1,5 Millionen Afghanen längeren Aufenthalt
Islamabad (APA/dpa) - Pakistans Regierung hat die Aufenthaltserlaubnis für 1,5 Millionen als Flüchtlinge registrierte Afghanen um drei Monat...
Islamabad (APA/dpa) - Pakistans Regierung hat die Aufenthaltserlaubnis für 1,5 Millionen als Flüchtlinge registrierte Afghanen um drei Monate bis Ende März verlängert. Bisher sollten die Afghanen Ende des Jahres das Land verlassen. In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung von Premier Nawaz Sharif hieß es, die Rückkehr der Afghanen solle in einer Weise erfolgen, dass sie keine negativen Eindrücke hinterlasse.
Die Regierung reagiert damit möglicherweise auf die Kritik an einer massiven Abschiebung von Afghanen in ihre Heimat. Bis Jahresende erwarten die UN 620.000 Rückkehrer. Die afghanische Regierung ist nicht vorbereitet auf den Massenzustrom in das kriegszerrissene Land. Humanitäre Helfer warnen vor „tödlichen Konsequenzen“.
Ende 2014 war die Rückführung aller Afghanen in Pakistan in einem Anti-Terror-Plan der pakistanischen Regierung aufgetaucht. Seitdem berichten die UN von schweren Übergriffen auf Afghanen.
Pakistan beherbergt seit Jahrzehnten mit rund 2,5 Millionen Afghanen eine der größten Flüchtlingsgemeinden der Welt. Das Land bekommt nur wenig Unterstützung. Versprochene Hilfeleistungen der internationalen Gemeinschaft sind größtenteils ausgeblieben.