Dokumentarfilm über Amanda Knox beim Filmfestival Toronto vorgestellt

Toronto/Perugia (APA) - Skrupellose Psychopathin oder unschuldige Austauschstudentin? Mit dieser Frage beschäftigt sich der Dokumentarfilm „...

Toronto/Perugia (APA) - Skrupellose Psychopathin oder unschuldige Austauschstudentin? Mit dieser Frage beschäftigt sich der Dokumentarfilm „Amanda Knox“, der am Freitag auf dem Toronto International Film Festival Weltpremiere feierte und ab dem 30. September auf Netflix verfügbar ist.

Der Dokumentarfilm von Rod Blackhurst und Brian McGinn kreist um die Persönlichkeit des „Engels mit den Eisaugen“, der zwei Mal wegen des Mordes an der britischen Austauschstudentin Meredith Kercher 2007 im mittelitalienischen Perugia verurteilt und zwei Mal freigesprochen worden war. Die Regisseure lassen alle Protagonisten dieses aufsehenerregenden Falls, angefangen von Knox (29) und ihrem mitangeklagten Ex-Freund Raffaele Sollecito, zu Worte kommen. Interviewt wurden auch der im Fall ermittelnde italienische Staatsanwalt Giuliano Mignini sowie der Reporter der britischen Tageszeitung „Daily Mail“ Nick Pisa, der von Anfang an den Fall verfolgt hat.

Knox und Sollecito war vorgeworfen worden, Kercher, deren Leiche Ende 2007 halb nackt in ihrem Schlafzimmer in Perugia entdeckt worden war, getötet zu haben. Der Fall hatte weltweit Aufsehen erregt. Sollecito und Knox wurden 2009 zu langen Haftstrafen verurteilt, dann aber 2011 freigesprochen. Knox kehrte in die USA zurück. Der Fall ging durch weitere Instanzen, beide wurden erneut verurteilt, das oberste Gericht Italiens sprach sie aber im März 2015 endgültig frei.

(S E R V I C E - Trailer zum Film: https://youtu.be/HhBjolCYhA4)