Europas Leitbörsen zu Mittag etwas schwächer

Frankfurt am Main (APA) - Nach einem schwachen Start in den Handel wollen Europas Leitbörsen am Freitag auch zu Mittag nicht richtig in Fahr...

Frankfurt am Main (APA) - Nach einem schwachen Start in den Handel wollen Europas Leitbörsen am Freitag auch zu Mittag nicht richtig in Fahrt kommen. Der 50 führende Unternehmen der Eurozone umfassende Euro-Stoxx-50 fiel 13,41 Einheiten oder 0,43 Prozent auf 3.070,13 Punkte.

Der DAX in Frankfurt notierte gegen 13.20 Uhr mit 10.642,15 Punkten und minus 33,14 Einheiten oder 0,31 Prozent. Der FTSE-100 der Börse London verlor 21,50 Zähler oder 0,31 Prozent und steht nun bei 6.837,20 Stellen. Auch wenn der Wochenschluss ruhig verläuft, winkt dem europäischen Leitindex ein Wochenplus von 1,45 Prozent.

Diese Woche blieben erhoffte Impulse der Notenbanken aus: Einerseits hatte der jüngst veröffentlichte Konjunkturbericht, das sogenannte Beige Book, der US-Notenbank Fed keine weiteren Hinweise auf eine Zinserhöhung gegeben. Anderseits enttäuschte die am Vortag bekannt gegebene Entscheidung der Europäischen Zentralbank, ihre Geldpolitik nicht weiter auszuweiten, die Anleger.

Auch die Konjunkturdaten aus der zweiten Reihe dürften keine großen Kursbewegungen ausgelöst haben. Überraschend schwach fielen die Zahlen zum deutschen Außenhandel aus. Sie verzeichneten den stärksten monatlichen Rückgang seit August 2015. Auch die französische Industrieproduktion war im Juli unerwartet rückläufig. In Spanien hingegen hat das verarbeitende Gewerbe ein leichtes Plus verzeichnet.

Kommende Woche stehen Zahlen zur Handelsbilanz der Europäischen Union für Juli und die Verbraucherpreise der Europäischen Union und der Eurozone für August am Programm.

Im Branchenvergleich bauten die Banken- und Finanztitel ihre Vormittagsgewinne weiter aus. An die Spitze des Euro-Stoxx-50 setzten sich die Titel der Deutschen Bank mit einem Aufschlag von 4,73 Prozent. Laut dem „Manager Magazin“ steht das Kreditinstitut kurz vor einer wichtigen Einigung mit den US-Behörden in einem noch ausstehenden Rechtsstreit. Auch Societe Generale stiegen 1,56 Prozent und Assicurazioni Generali legten um 1,52 Prozent zu.

Hingegen sackten die Anteilsscheine von UniCredit gegen den Branchentrend um 1,59 Prozent ab. Einem Bericht der „Financial Times“ zufolge prüft die angeschlagene italienische Bank eine Kapitalerhöhung von bis zu zehn Milliarden Euro. Dies wäre angesichts des aktuellen Börsenwerts von nur noch 15 Milliarden Euro eine massive Maßnahme.

Das Schlusslicht des Euro-Stoxx-50 waren die Papiere von Danone mit einem Minus von 1,71 Prozent. Weiter Werte von Konsumgüterproduzenten bauten ihre Kursverluste ebenfalls aus - darunter L‘Oreal mit minus 0,97 Prozent sowie Heineken und Campari mit einem Abschlag von über einem Prozent.

Außerdem notierten die Aktien von Lufthansa mit einem Plus von 1,20 Prozent, obwohl die Fluggesellschaft einen Rückgang der Passagierzahlen im August nicht hatte verhindern können.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA338 2016-09-09/13:47