Frankfurter Rentenmarkt gibt weiter nach
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen haben am Freitag zur Kasse deutlich schwächer tendiert. Die Umlaufrendite sei von ...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen haben am Freitag zur Kasse deutlich schwächer tendiert. Die Umlaufrendite sei von minus 0,25 Prozent am Vortag auf minus 0,17 Prozent gestiegen, teilte die Deutsche Bundesbank in Frankfurt mit. Die Umlaufrendite wird aus dem Durchschnitt der im Handel befindlichen Bundesanleihen mit der Laufzeit von 3 bis 30 Jahren ermittelt.
Es gab 68 Verlierer mit Kursabschlägen von bis zu 5,420 Prozentpunkten. Dem stand kein Gewinner gegenüber. Per Saldo kaufte die Bundesbank Wertpapiere im Volumen von 0,2 Millionen Euro.
Der Rentenindex Rex fiel um 0,35 Prozent auf 143,83 Punkte. Diesen Index berechnet die Deutsche Börse auf Basis der Kassakurse ausgesuchter Anleihen.
Bereits am Vortag hatten die Renditen deutlich zugelegt. Auslöser war die Europäische Zentralbank (EZB). Sie hatte ihre Geldpolitik nicht weiter gelockert und auch keine konkreten Schritte in Aussicht gestellt. EZB-Präsident Mario Draghi forderte die Regierungen des Euroraums mehrfach auf, mehr für das Wachstum zu tun. Starke geldpolitische Lockerungen dürften damit vorerst nicht zu erwarten sein.
Konjunkturdaten aus dem Euroraum konnten den Anleihekursen am Freitag keine klaren Impulse geben. Neue Zahlen vom deutschen Außenhandel fielen schwach aus. Auch aus Frankreich gab es schlechte Signale: Die Industrieproduktion ist im Juli überraschend gesunken. In Spanien dagegen hat sich die Industrieproduktion überraschend ausgeweitet.
Für Bewegung am Rentenmarkt könnten am Nachmittag noch Äußerungen führender Notenbanker aus den USA sorgen. Derzeit rätseln die Anleger, wann die US-Notenbank Fed mit der zweiten Zinsanhebung seit der Finanzkrise aufwarten wird.