Weitere Frontex-Hilfe für Bulgariens Grenze zur Türkei

Sofia (APA/dpa) - In der Flüchtlingskrise setzt Bulgarien auf weitere Unterstützung durch die EU-Grenzschutzagentur Frontex an der türkische...

Sofia (APA/dpa) - In der Flüchtlingskrise setzt Bulgarien auf weitere Unterstützung durch die EU-Grenzschutzagentur Frontex an der türkischen Grenze. „Bulgarien erwartet zusätzliche 100 Frontex-Kräfte“, sagte Innenministerin Rumjana Batschwarowa am Freitag in Sofia während der Fragestunde des Parlaments.

Die Regierung unternehme auch Bemühungen mit „nahestehenden Staaten“ wie etwa Deutschland, Ungarn und Serbien, um die Flüchtlingskrise zu bewältigen. Ungarns Regierungschef Viktor Orban werde am kommenden Dienstag zu Gesprächen in Bulgarien erwartet, sagte Batschwarowa.

Zurzeit sind etwa 112 Frontex-Beamte in Bulgarien eingesetzt. Erst im August wurden 100 zusätzliche Frontex-Kräfte in das südosteuropäische Land geschickt. Bulgarien hatte die EU um zusätzliche Unterstützung durch Frontex sowie um finanzielle Hilfe gebeten. Ein erster Teilbetrag soll bis 17. September aus Deutschland kommen, sagte Batschwarowa, ohne Zahlen zu nennen.

In Bulgariens Aufnahmezentren leben etwa 4500 Flüchtlinge. Migranten aus Krisengebieten versuchen, von der Türkei aus illegal über die EU-Außengrenze nach Bulgarien zu gelangen. Das Land setzt auf die Zusammenarbeit mit Ankara, damit diese Menschen in der Türkei bleiben. Das ärmste EU-Land verlängert zurzeit einen Drahtzaun entlang der türkischen Grenze.