Verkehr

Kasbachstraße ist im Oktober gesperrt

Nach einem Rechtsstreit werden schadhafte Kanalrohre auf einer Länge von 2,5 Kilometern in den nächsten fünf Jahren ausgetauscht.

Jenbach –Die Kasbach­straße L 7, die Jenbach mit dem Achental verbindet, wird von 3. Oktober bis 5. November gesperrt. Der Grund für die Sperre ist, wie schon in der Vergangenheit berichtet, eine Teilsanierung der schadhaften Kanalrohre im Bereich des „Kasbach-Dükers“.

Über diesen Kanalabschnitt (Düker) werden sämtliche Abwässer der Gemeinden Eben, Achenkirch und Steinberg abgeleitet. „Die Besonderheit beim ,Kasbach-Düker‘, der als Druckleitung ausgeführt ist, sind die großen Höhenunterschiede und dadurch auftretenden Drücke von bis zu 20 bar, was für Abwasserleitungen eine besondere Herausforderung darstellt“, erläutert Christian Fimml, Betriebsleiter des Abwassersverbands Achensee-Inntal-Zillertal (AIZ) in einer Aussendung.

Die hohen Drücke seien aber nicht die Ursache für die dort seit dem Jahr 2007 aufgetretenen Schäden. 2008 wurde in einem Gutachten festgestellt, dass es sich um Materialfehler bei den aus duktilem Guss hergestellten Kanalrohren handelt. Diese Rohre wurden bereits in den Jahren 1986/87 verlegt und sollten eigentlich eine Lebensdauer von 80 bis 100 Jahren aufweisen. „Nach einem Rechtsstreit mit der Herstellerfirma wurde das Verfahren mit einem Vergleich eingestellt. Der Abwasserverband AIZ bekommt zusätzlich zu einer Einmalzahlung das Rohrmaterial für die Sanierung zu einem stark vergünstigten Preis“, erklärt Fimml. Nachdem verschiedene Sanierungsvarianten geprüft wurden, steht nun fest, dass ein kompletter Austausch der beiden Kanalrohre im gesamten Kanalabschnitt von 2,5 km erfolgen wird. Die Sanierung verteile sich voraussichtlich in den nächsten fünf Jahren auf sechs Bauabschnitte mit zwölf Teilbereichen und einem geschätzten Gesamtkostenaufwand von rund 2,5 Mio. Euro. Aufgrund der beengten Platz­verhältnisse (Hang-Straße-­Bach) könne laut Fimml nur mit einer Totalsperre vernünftig gearbeitet werden. Da eine Straßensperre auf maximal fünf Wochen genehmigt wird, können nur ein bis zwei Bauabschnitte pro Jahr saniert werden. (TT)

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Angela Dähling

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