Börse London schließt über ein Prozent tiefer
London (APA) - Am Londoner Aktienmarkt gingen starke Zahlen zur britische Handelsbilanz im Fahrwasser der schwachen europäischen Märkte unte...
London (APA) - Am Londoner Aktienmarkt gingen starke Zahlen zur britische Handelsbilanz im Fahrwasser der schwachen europäischen Märkte unter. Der FTSE-100 Index schloss bei 6.776,95 Punkten und einem Minus von 81,75 Einheiten oder 1,19 Prozent. Unter den im Leitindex gelisteten Titeln standen sich 8 Gewinner und 93 Verlierer gegenüber.
Seitens der Konjunktur standen die Daten zur Handelsbilanz im Fokus der Investoren. Die Ausfuhren Großbritanniens sind im Juli zum Vormonat um 3,4 Prozent gestiegen. Besonders die Exporte in die Europäische Union, welcher durch das fallende britische Pfund billiger wurden, zogen um 9,1 Prozent an. Das ist der höchste Anstieg der EU-Exporte seit Oktober 2010.
Daneben bleiben diese Woche erhoffte Impulse der Notenbanken aus: Einerseits hatte der jüngst veröffentlichte Konjunkturbericht, das sogenannte Beige Book, der US-Notenbank Fed keine weiteren Hinweise auf eine Zinserhöhung gegeben. Anderseits enttäuschte die am Vortag bekannt gegebene Entscheidung der Europäischen Zentralbank, ihre Geldpolitik nicht weiter auszuweiten, die Anleger.
Kommende Woche wird auch die Bank of England ihre Zinssitzung abhalten. Sie hatte allerdings schon zur Wochenmitte bekannt gegeben, dass sie keinen zusätzlichen Handlungsbedarf sieht. Damit bleibt die Sitzung ohne Überraschungspotenzial. Mehr Aufmerksamkeit dürften dann den August-Daten zu den Verbraucherpreisen, Erzeugerpreisen sowie zu den Arbeitslosenzahlen zukommen.
Im Branchenvergleich präsentierten sich vor allem die Bank- und Finanztitel fester. Die Aktien der Royal Bank of Scotland (RBS) setzten sich mit einem Plus von 2,28 Prozent an die Spitze des „Footsie“.
Auf der Verliererseite standen Werte aus der Luxusgüterbranche. So verloren Burberry 2,49 Prozent. Der Modekonzern hatte bekannt gegeben, wegen des schwachen britischen Pfundes, die Preise in China und Hongkong senken zu müssen. Auch Rolls Royce fielen um 1,81 Prozent. Weitere Konsumgüterproduzenten tendierten ebenfalls schwächer. So gaben Next über ein Prozent ab.
Hingegen stiegen die Titel von Sports Direct International um über 2 Prozent, nachdem der Konzern ankündigte fünf Prozent seiner Aktien zurück kaufen zu wollen.
~ ISIN GB0001383545 ~ APA503 2016-09-09/18:21