Frankfurter Börse
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Eine schwache Wall Street hat am Freitag den jüngsten Abwärtstrend beim DAX beschleunigt. Der deutsche Lei...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Eine schwache Wall Street hat am Freitag den jüngsten Abwärtstrend beim DAX beschleunigt. Der deutsche Leitindex verlor zum Handelsschluss 0,95 Prozent auf 10.573,44 Punkte und damit auf Wochensicht gut ein Prozent. Auffallend war die am Freitag spürbar gestiegene Nervosität unter den Anlegern.
Der MDAX, der die mittelgroßen Unternehmen repräsentiert, verabschiedete sich mit minus 1,66 Prozent auf 21.315,42 Punkte ins Wochenende. Für den Technologiewerte-Index TecDAX ging es um 0,60 Prozent auf 1.748,09 Zähler nach unten.
Mit dem regionalen Fed-Vorsitzenden von Boston, Eric Rosengren, hatte ein ranghoher amerikanische Notenbanker vor den Gefahren einer zu langsamen geldpolitischen Straffung gewarnt. Börsianern zufolge schürten die Aussagen die Sorgen, dass die US-Notenbank den Leitzins eher früher als später ein weiteres Mal anheben könnte. Zudem wirkten am deutschen Aktienmarkt die enttäuschenden geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Vortag nach. Der kräftige Rückgang der deutschen Exporte im Juli habe ebenfalls auf die Stimmung gedrückt, hieß es.
Unter den Einzelwerten standen Bank-Aktien im Fokus. Die Titel der Deutschen Bank gewannen nach einem Pressebericht an der DAX-Spitze 4,12 Prozent. Demnach steht das Kredithaus kurz davor, gegen eine Milliardenbuße seinen mutmaßlich größten noch ausstehenden Rechtsstreit mit den US-Behörden aus dem Weg zu räumen. Die Aktien der Commerzbank legten um 0,43 Prozent zu. Der neue Vorstandschef Martin Zielke erwägt einem „Handelsblatt“-Bericht zufolge die Aufspaltung des Firmenkundengeschäfts.
Schlusslicht im DAX waren die Anteile von Vonovia mit einem Abschlag von 3,85 Prozent. Und auch im MDAX war mit der Deutsche Wohnen ein Immobilienwert am Index-Ende zu finden. Händler begründeten dies mit der gestiegenen Zinsangst.
Die Nordex-Aktien rückten an der TecDAX-Spitze um mehr als 5 Prozent vor. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hatte das Kursziel für den Hersteller von Windenergieanlagen angehoben. Nordex überzeuge mit starkem Wachstum und hohen Liquiditätszuflüssen, hieß es.
~ ISIN DE0008469008 ~ APA510 2016-09-09/18:29