Neue Gefechte in der Ostukraine gefährden brüchige Waffenruhe
Kiew (APA/AFP) - Neue Gefechte in der Ostukraine gefährden die seit Anfang September geltende Waffenruhe zwischen den Regierungstruppen und ...
Kiew (APA/AFP) - Neue Gefechte in der Ostukraine gefährden die seit Anfang September geltende Waffenruhe zwischen den Regierungstruppen und den prorussischen Separatisten. Erstmals seit Inkrafttreten der Feuerpause sei am Donnerstag ein ukrainischer Soldat bei einem Angriff der Rebellen getötet worden, sagte Militärsprecher Andrej Lyssenko am Freitag.
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko über die Stärkung der Waffenruhe.
Bei dem Gefecht in der von Regierungstruppen kontrollierten Stadt Marjinka seien auch zwei Soldaten verletzt worden, sagte der Militärsprecher. Demnach griffen die Separatisten außerdem die Umgebung der Hafenstadt Mariupol mit schweren Waffen an. Seit Beginn der Waffenruhe zum Auftakt des Schuljahres am 1. September waren bereits zwei ukrainische Soldaten durch Minen getötet worden.
Nach Angaben der Rebellen wurde außerdem einer ihrer Kämpfer bei einem Bombardement der ukrainischen Armee getötet. In der Vergangenheit waren bereits mehrfach Feuerpausen vereinbart worden, um einer Lösung des Konflikts in der Ostukraine näherzukommen. Immer wieder wurden die Zusagen aber gebrochen. In dem seit dem Frühjahr 2014 andauernden Konflikt wurden bereits fast 9.600 Menschen getötet.
Merkel sprach am Freitag mit dem ukrainischen Staatschef Poroschenko über die Stärkung der Waffenruhe sowie die weitere Umsetzung der Minsker Vereinbarungen. Regierungssprecher Steffen Seibert teilte mit, sie seien sich einig gewesen, die jüngste Initiative zur Stärkung der Waffenruhe aus Anlass des Schulbeginns zu unterstützen. Diese Feuerpause müsse in eine andauernde Beruhigung der Lage überführt werden.