Frankreichs Konservative halten im November Vorwahlen ab
Paris (APA/AFP) - Bei den konservativen Republikanern in Frankreich bewerben sich elf Politiker um die Präsidentschaftskandidatur. Für die V...
Paris (APA/AFP) - Bei den konservativen Republikanern in Frankreich bewerben sich elf Politiker um die Präsidentschaftskandidatur. Für die Vorwahlen der Partei im November reichten bis zum Fristende am Freitag Ex-Präsident Nicolas Sarkozy und der ehemalige Premierminister Alain Juppe ihre Kandidatur ein.
Ebenfalls antreten wollen der einstige Premier Francois Fillon, der frühere Landwirtschaftsminister Bruno Le Maire, der einstige Parteichef Jean-Francois Cope und die Abgeordneten Nathalie Kosciusko-Morizet und Herve Mariton.
Der Wahlausschuss wird die Bewerberunterlagen bis zum 21. September prüfen. Um bei der Vorwahl antreten zu können, müssen die Präsidentschaftsanwärter der Republikaner Unterschriften von 250 gewählten Politikern, darunter 20 Abgeordneten oder Senatoren, und von 2.500 Parteimitgliedern zusammenbekommen.
Der Vorwahl der Republikaner am 20. und 27. November kommt eine besondere Bedeutung zu: Angesichts der Unbeliebtheit des sozialistischen Staatschefs Francois Hollande und der Ablehnung, auf welche die rechtsextreme Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen bei den meisten Franzosen stößt, hat der konservative Kandidat gute Chancen auf einen Sieg bei der Präsidentschaftswahl im Frühjahr 2017.
Die Vorwahl bei den Konservativen dürfte Umfragen zufolge auf ein Duell zwischen Sarkozy und Juppe hinauslaufen. Der frühere Staatschef (2007 bis 2012) fährt einen dezidiert rechten Kurs und zielt damit auch auf Wähler vom rechten Rand ab. Der 71-jährige Juppe ist dagegen gemäßigter und mehr zur politischen Mitte hin orientiert.
Bei der Vorwahl dürfen alle Franzosen abstimmen, die sich konservativen Werten verbunden fühlen. Sie steht zudem auch Kandidaten anderer Parteien des bürgerlich-konservativen Lagers offen. So werden auch der Vorsitzende der Christdemokraten, Jean-Frederic Poisson, und drei Kandidaten anderer Parteien antreten.
Frankreich wählt im April und Mai 2017 einen neuen Präsidenten. Amtsinhaber Hollande will erst im Dezember bekanntgeben, ob er für eine Wiederwahl antritt. Umfragen sagen dem höchst unpopulären Sozialisten praktisch keine Chancen auf einen Sieg voraus. Er würde demnach schon in der ersten Runde ausscheiden.