Fußball: Baumeister als Admira-Sportdirektor voll ausgelastet

Maria Enzersdorf (APA) - Der Wechsel von Ernst Baumeister von der Trainerbank in die Sportdirektion des Fußball-Bundesligisten Admira Wacker...

Maria Enzersdorf (APA) - Der Wechsel von Ernst Baumeister von der Trainerbank in die Sportdirektion des Fußball-Bundesligisten Admira Wacker Mödling hat beim Wiener den Stresspegel steigen lassen. Die umfangreichen organisatorischen Tätigkeiten lassen den 59-Jährigen kaum zur Ruhe kommen, wie er im Gespräch mit der APA erzählte.

„Ich habe rundherum viele Sachen zu erledigen, telefoniere viel mit Managern und Spielern. Irgendetwas fällt immer an“, betonte Baumeister. In der vergangenen Saison hatte sich die Situation noch anders dargestellt. „Als Trainer ist es vielleicht sogar noch ein bisschen angenehmer, weil man mehr Auszeit hat. So ist man immer in irgendeiner Art und Weise beschäftigt.“

Trotz seines Abgangs als Coach hat Baumeister den Kontakt zu den Admira-Profis nicht verloren. „Ich bin nach wie vor jeden Tag als Beobachter beim Training dabei“, sagte der Ex-Teamspieler. Aufgrund der dadurch gewonnenen Eindrücke blickt Baumeister optimistisch in die Zukunft. „Man muss zwar immer hellwach sein, aber ich bin überzeugt, dass wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben.“

Sein Club liegt derzeit an der siebenten Stelle, der Vorsprung auf den Letzten SV Ried beträgt zwei Punkte. „Doch die Saison ist nach wie vor nicht so schlecht. Wir sind im Soll“, betonte Baumeister. „Es war damit zu rechnen, dass es nicht so laufen wird wie in der Vorsaison, noch dazu wegen unserer Europacup-Teilnahme. Da hatten noch alle Vereine, die nicht oft international dabei sind, Probleme.“

Die Bilanz von einem Sieg und vier Niederlagen aus den jüngsten fünf Runden führt Baumeister auch auf die Doppelbelastung zurück. „Wir hatten in den ersten fünf, sechs Wochen in dieser Saison praktisch keinen freien Tag.“ Daher kam die Länderspielpause wie gerufen. „Das war für uns sicher der richtige Zeitpunkt“, meinte der Admira-Sportdirektor.

Mit aufgeladenen Akkus könnte am Sonntag im Heimspiel gegen Red Bull Salzburg eine Überraschung gelingen, zumal es beim Meister zuletzt Turbulenzen wegen Spieler-Abgängen gab. „Trotzdem haben die Salzburger noch immer so viel Qualität, dass so etwas nicht ins Gewicht fällt“, sagte Baumeister.

Zudem verfügt der Double-Gewinner über ein Budget, von dem man als Admira-Sportdirektor nur träumen könne. „Ich weiß, dass ich bei der Admira nicht mit Millionen jonglieren kann. Wir müssen noch mehr aufpassen, dass ein Transfer nicht in die Binsen geht, das macht die Sache aber auch interessant.“

Bei den Salzburgern hingegen entpuppte sich schon so mancher Neuzugang als Fehlkauf. „Es haben aber auch viele eingeschlagen, die ihnen Millionen gebracht haben“, erklärte Baumeister.