Feuer in Gefängniszelle: Junger Häftling stationär in Grazer Klinik
Der 17-Jährige zündete eine Matratze an. Es wurde eine Untersuchung angekündigt.
Graz – In der Justizanstalt Graz-Jakomini ist es am Donnerstag zu einem Brand in einer Zelle gekommen. Laut einem Bericht der „Kronen Zeitung“ schmuggelte ein 17-jähriger Afghane ein Feuerzeug hinein und zündete die Matratze an. Er wurde wegen schwerer psychischer Probleme infolge der Flucht stationär im Landeskrankenhaus Graz Süd-West aufgenommen, sagte ein Sprecher der Klinik am Samstag zur APA.
Körperlich sei der Afghane bei dem Brand unversehrt geblieben. Auch Britta Tichy-Martin, Sprecherin des Justizministeriums, bestätigte das Feuer: „Es ist zu einem Haftraumbrand gekommen, die Betriebsfeuerwehr hat ihn gelöscht.“ Verletzt worden sei bei dem Vorfall nach vorläufigem Erkenntnisstand niemand.
Der 17-Jährige ist in einem besonders gesicherten Haftraum untergebracht gewesen, in dem er kein Feuerzeug oder andere potenziell gefährliche Gegenstände hätte haben dürfen, hieß es. Es werde eine Untersuchung geben, um zu klären, warum er es bei sich hatte. „Das müssen wir uns anschauen“, so Tichy-Martin. Fünf Beamte - drei Frauen und zwei Männer - hätten das Feuer jedenfalls sehr schnell bemerkt und den Jugendlichen aus der Zelle geholt. „Das hat ihm das Leben gerettet.“ (APA/TT.com)