Paralympics: Tischtennis-Trio des ÖPC erreichte in Rio K.o.-Phase
Rio de Janeiro (APA) - Ein österreichisches Trio hat in den Tischtennisbewerben der Paralympics in Rio die K.o-Phase erreicht. Doris Mader e...
Rio de Janeiro (APA) - Ein österreichisches Trio hat in den Tischtennisbewerben der Paralympics in Rio die K.o-Phase erreicht. Doris Mader entschied am Samstag das entscheidende Gruppenspiel um den Aufstieg mit 3:0 für sich, Stanislaw Fraczyk und Krisztian Gardos gewannen auch ihre zweiten Spiele.
Der zweifache Paralympics-Sieger Fraczyk war mit reduzierten Erwartungen angereist. Seit einem Bandscheibenvorfall vor zwei Jahren hat der 63-Jährige zusätzliche Probleme und kann das durch Kinderlähmung geschwächte linke Bein nicht so einsetzen, wie es nötig wäre.
Dennoch setzte er sich mit 3:0 (8,10,6) gegen den Briten Ashley Facey Thompson auch in seinem zweiten Match durch. „Das ist eine Erleichterung für mich“, sagte der Stockerauer.
Nachdem er den zweiten Satz nach 8:10-Rückstand mit 12:10 gewonnen hatte, stand das Weiterkommen vorzeitig fest. Für das Viertelfinale hoffte Fraczyk auf ein gutes Los. „Ein erfahrener Spieler könnte meine Schwächen ausnützen“, stellte der Ex-ÖTTV-Staatsmeister fest. Er selbst hat aktuell nicht jene Form wie bei seinen Paralympics-Siegen 1996 und 2004. „Früher hatte ich mehr Selbstvertrauen und die Gegner mehr Respekt.“
Mader wehrte gegen Pamela Fontaine (USA) in den ersten zwei Sätzen insgesamt fünf Satzbälle ihrer Gegnerin ab und feierte einen 12:10,15:13,11:6-Erfolg. „Es war kein schönes Spiel, aber Sieg ist Sieg“, sagte die Paralympics-Zweite von London 2012. Sie hatte anfangs Probleme mit der Serviceannahme, brachte das Spiel aber mit kurzem und für die ebenfalls querschnittgelähmte Gegnerin unerreichbarem Service unter Kontrolle.
Sie habe anfangs im Sport für Menschen mit Behinderung erst „lernen müssen, fies zu spielen“, sagte die 40-Jährige. Eine Medaille sei erneut das Ziel, aber dazu müsse wirklich alles passen.
Gardos, der an einer Hüftarthrose leidet und in der Klasse für Sportler mit geringster Beeinträchtigung antritt, bezwang den Brasilianer Carlos Carbinatti nach Satzrückstand mit 3:2 (-9,7,4,-9,9) . Der 41-jährige Paralympics-Debütant holte im letzten Satz ein 1:5 auf und feierte seinen zweiten Sieg.
„Enger hätte es nicht sein können“, sagte der Tiroler. „Aber am Ende bin ich ruhiger geblieben.“ Die Zuschauer feuerten den Lokalmatador vehement an, Gardos ließ sich aber nicht beeindrucken. „Die Fans waren laut, aber fair.“