Taucherfolg vor Island: Schiffswrack könnte „Godafoss“ sein
Bergisch Gladbach/Reykjavik (APA/dpa) - Deutsche und isländische Taucher wollen vor der Westküste Islands das Wrack des 1944 gesunkenen Pass...
Bergisch Gladbach/Reykjavik (APA/dpa) - Deutsche und isländische Taucher wollen vor der Westküste Islands das Wrack des 1944 gesunkenen Passagierschiffs „Godafoss“ entdeckt haben. Die Expedition habe mit Hilfe eines Seitensichtsonars die Abmessungen des 10 mal 70 Meter langen isländischen Schiffes auf dem Meeresgrund gefunden, sagte Thomas Weyer aus Bergisch Gladbach am Samstag der Deutschen Presse-Agentur.
Das legendäre Schiff, das als der Stolz der Inselnation galt, war 1944 von einem deutschen U-Boot torpediert und versenkt worden und hatte 24 Menschen in den Tod gerissen. „Wir gehen stark davon aus, dass es sich um die verschollene Godafoss handelt“, so Weyer, der das Expeditionsteam mit dem Isländer Gunnar Birgisson leitete. Dass es jemals gehoben werden kann, um Gewissheit zu erlangen, bezweifelte er aber. Das Magazin „Der Spiegel“ hatte zuerst über die Expedition berichtet.
Vier Ausfahrten und Tauchgänge hatte die Suchmannschaft im August unter teils schwierigen Bedingungen vor der Küste von Gardur im Westen Islands absolviert. Der Sonarexperte Lorenz Marovic wertete die Unterwasserbilder aus. Der Arbeit waren monatelange Recherchen und Interviews mit Augenzeugen des Unglücks vorausgegangen. Unter einer dicken Sandschicht habe Tauchkollege Tom Baier schließlich in etwa 40 Metern Tiefe die Umrisse eines Wracks ausgemacht, bei dem es sich um die „Godafoss“ handeln soll. Sie war sowohl Passagier- als auch Frachtschiff.