Trauermarsch für erschossenen Rocker in Leipzig

Leipzig (APA/dpa) - Rund 200 Mitglieder des Rockerclubs United Tribuns haben sich in Leipzig an einem Trauermarsch für einen erschossenen Ku...

Leipzig (APA/dpa) - Rund 200 Mitglieder des Rockerclubs United Tribuns haben sich in Leipzig an einem Trauermarsch für einen erschossenen Kumpanen beteiligt. Von starkem Polizeiaufgebot begleitet zogen sie am Samstag größtenteils schweigend und ohne Kutten durch den Osten der Stadt. Zu Zwischenfällen kam es zunächst nicht.

Die Rocker wollten mit dem Marsch an einen 27-Jährigen erinnern, der Ende Juni niedergeschossen worden war und später seinen Verletzungen erlag. Die meisten Rocker trugen schwarze oder weiße T-Shirts. Die Stadt hatte das Tragen von Kutten und anderer Club-Symbole bei dem Trauermarsch untersagt. Fotografen, die den Rockern zu nahe kamen, wurden von Ordnern des Clubs zurückgewiesen. Am Versammlungsort hatte die Polizei Zugangskontrollen durchgeführt.

Am 25. Juni war es in Leipzig zu Auseinandersetzungen zwischen Mitgliedern der Hells Angels und den United Tribuns gekommen. In deren Verlauf zückte ein Hells Angel eine Pistole und feuerte auf den 27-Jährigen, der Anwärter auf eine Vollmitgliedschaft beim Leipziger UT-Ableger „Iron City“ war. Der Mann starb später im Krankenhaus. Zwei weitere Mitglieder der Tribuns wurden schwer verletzt.

Gegen zwei 30 und 33 Jahre alte Hells Angels waren Haftbefehle erlassen worden. Während der 33-Jährige inzwischen wieder auf freiem Fuß ist, sitzt der 30-Jährige weiter in Haft.