Bundesliga

Kein Sieger im Hit Sturm - Rapid, Austria fertigt Wolfsberg ab

Teilten die Punkte: Lukas Spendlhofer (Sturm) und Thomas Murg (Rapid).
© GEPA pictures/ David Rodriguez

Ried feiert im Kellerderby bei St. Pölten einen Auswärtssieg, Altach gewinnt zu Hause gegen Mattersburg.

Sturm – Rapid 1:1

Sturm Graz hat Rekordmeister Rapid in der Tabelle der Fußball-Bundesliga vier Punkte auf Distanz gehalten. Die Steirer trennten sich am Samstag zum Auftakt der siebenten Runde im Schlager von den Wienern durchaus leistungsgerecht mit 1:1 (1:0) und verteidigten damit fix ihre Leaderposition. Die gegen Sturm nun schon zehn Partien ungeschlagenen Rapidler rückten vorerst auf Rang zwei vor.

Sturms 33-jähriger Abwehrchef Christian Schulz, der am Sonntag bei seinem Ex-Club Hannover offiziell verabschiedet wird, brachte die Hausherren in Führung (22.). Rapids 20-jähriger aus dem eigenen Nachwuchs hochgezogener Ungar Tamas Szanto rettete den Gästen nach dem Seitenwechsel aber noch einen Punktgewinn (54.). Die Partie hatte viel Spannung zu bieten, das passte zur Rekordkulisse von 16.604 Zuschauern. Noch nie zuvor waren so viele Anhänger ins Stadion in Liebenau gekommen.

Sturm ging damit nach vier Erfolgen hintereinander wieder einmal nicht als Sieger vom Feld, ist aber nun schon fünf Runden ungeschlagen. Das sind auch die Rapidler, die aber schon zum dritten Mal in Folge remisierten und damit wichtige Punkte liegen ließen. Sturm bleibt aber ein gern gesehener Gegner, die letzte Niederlage im direkten Duell gab es am 18. Dezember 2013.

Bei beiden Teams saßen prominente Kicker nur auf der Tribüne. Bei den Grazern waren dies neben dem erst kürzlich verpflichteten Stürmer Philipp Zulechner etwa auch Marko Stankovic und Andreas Gruber. Bei den Hütteldorfern fiel diesmal Goalie Jan Novota der Legionärsbeschränkung zum Opfer. Nur sechs ausländische Spieler dürfen auf dem Blankett aufscheinen, damit der Club finanziell am Österreichertopf partizipieren kann. Zwei davon waren Kapitän Steffen Hofmann, einen Tag nach seinem 36. Geburtstag, und Neo-Stürmer Giorgi Kvilitaia, die aber beide nicht zum Einsatz kamen.

Austria – WAC 4:1

Die Austria hat sich für die anstehende Woche mit national wie international fordernden Aufgaben eingeschossen. Gegen den Wolfsberger AC feierten die Wiener am Sonntag mit einem 4:1 (3:0) einen nie gefährdeten Heimsieg. Bereits in den ersten halben Stunde machte die Austria durch Lucas Venuto (14.) und zwei Freistoßtore von Raphael Holzhauser (17.) und Alexander Grünwald (26.) alles klar.

Philipp Prosenik (48.) konnte mit seinem fünften Saisontor für den WAC noch verkürzen, ehe erneut Grünwald (79.) den Schlusspunkt setzte. Die Austria schaffte es somit, die Lücke auf die vorderen Ränge zu reduzieren. Auf Rang drei liegt die Elf von Trainer Thorsten Fink nur noch drei Zähler hinter Spitzenreiter Sturm Graz. Der WAC bleibt vorerst Sechster.

Auf die Austria warten nun zwei intensive Auswärtsauftritte. Am Donnerstag gastieren die Violetten im ersten Europa-League-Gruppenspiel bei Astra Giurgiu, danach geht es am Sonntag gegen Meister Salzburg.

St. Pölten – Ried 2:3

Mit einem verdienten 3:2-(2:1)-Sieg in St. Pölten hat Ried das Kellerderby der Fußball-Bundesliga am Samstag für sich entschieden. Mit einem schnellen Doppelpack brachte Clemens Walch (3., 10.) Ried auf die Siegerstraße. Nach zwischenzeitlichem Anschlusstreffer von Andreas Dober (29.) machte Orhan Ademi den Sack zu (57.). Daniel Segovias Tor im Finish kam für St. Pölten zu spät (88.).

Ried, das den leichten Aufwärtstrend vor der Länderspielpause fortsetzte, hat mit sieben Zählern nun drei Punkte Vorsprung auf das neue Schlusslicht aus Niederösterreich und überholte auch Mattersburg (4) bzw. die Admira (6), die erst am Sonntag Salzburg empfängt. St. Pölten, das sich offensiv einfallslos und defensiv zahnlos präsentierte, kassierte bereits die fünfte Niederlage. Ried beendete seinen Auswärtsfluch, ging erstmals nach zwölf Partien in der Fremde wieder als Sieger vom Platz.

Altach – Mattersburg 2:1

Der SCR Altach bleibt in der Fußball-Bundesliga auch nach der siebenten Runde erster Verfolger von Tabellenführer Sturm Graz. Die Vorarlberger setzten sich am Samstag zu Hause gegen den SV Mattersburg verdient 2:1 (0:0) durch und liegen nach dem fünften Saisonsieg nur einen Punkt zurück. Matchwinner war Nikola Zivotic, der 20-jährige „Joker“ entschied die Partie mit einem Doppelschlag (78., 84.).

Die Altacher wahrten damit ihre makellose Bilanz in der Cashpoint Arena, feierten dort im vierten Spiel den vierten Sieg. Nach zwei Niederlagen zuletzt gegen die Wiener Austria und Sturm Graz (jeweils 1:3) gelang im eigenen Stadion die Rückkehr auf die Siegerstraße.

Den Burgenländern gelang in der Nachspielzeit durch Michael Perlak (93./Elfmeter) nur Ergebniskosmetik, sie gingen auch im dritten Saisonauswärtsspiel als Verlierer vom Platz. Mit weiter nur vier Punkten steckt die Truppe von Trainer Ivica Vastic weiter tief im Tabellenkeller. (APA)