Paralympics: Reiger will als Außenseiter Segel-Medaille ansteuern
Rio de Janeiro (APA) - Sven Reiger hat 1996 als Leichtathlet Staffel-Silber bei den Paralympics geholt, in Rio zählt er sich im Segeln zum g...
Rio de Janeiro (APA) - Sven Reiger hat 1996 als Leichtathlet Staffel-Silber bei den Paralympics geholt, in Rio zählt er sich im Segeln zum großen Kreis der Medaillenaspiranten. „Zwanzig Jahre danach wieder auf dem Podest zu stehen, wäre ein Hit“, sagte der Burgenländer vor dem am Montag startenden 2.4mR-Bewerb mit elf Wettfahrten.
In Rio seien schon bei den Olympischen Spielen viele Favoriten gescheitert, sagte Reiger. „Vielleicht geht es mir auf, ich versuche, in jeder Wettfahrt unter den Top sechs zu sein.“ Was möglich sei, hätte sein Clubkollege Thomas Zajac mit Tanja Frank gezeigt. Die seien auch nicht als erste Medaillenkandidaten gehandelt worden.
Die Inklusion - Reiger betreibt seinen Sport mit Armamputation innerhalb des Segelverbandes - habe manches leichter gemacht, erklärte der 41-Jährige. So profitiert Reiger vom riesigen Erfahrungsschatz der Olympia-Segler.
So ganz vollzogen sei die Inklusion freilich noch nicht, sagte er im APA-Gespräch. „Denn sonst wäre ich auch zur Vorbereitung in Rio gewesen.“ Reiger absolvierte das Abschlusstraining mit den Franzosen in der Bretagne (deren Team war heuer dreimal in Rio) und ließ sich von Verbands-Meteorologin Elena Cristofori in Rio über Strömungen und erwartete Winde instruieren.
In Rio werden zum vorläufig letzten Mal Segel-Medaillen in den drei Bootsklassen vergeben. Laut Reiger gibt es Bestrebungen für einen Vorführbewerb 2020. Seine Bootsklasse würde sich sogar für einen Inklusionsbewerb bei Olympischen Spielen anbieten. Doch das ist Zukunftsmusik.