Paralympics: Fünf Sportler mit Behinderung ab Oktober beim Heer

Rio de Janeiro (APA) - Fünf Leistungssportler mit Behinderung kommen ab 1. Oktober in den Genuss einer Planstelle im Heeressportzentrum. Minister Hans Peter Doskozil kündigte am Samstag bei seinem Besuch bei den Paralympics in Rio de Janeiro zudem an, dass die Zahl der HSZ-Planstellen „massiv“ auf annähernd 300 erhöht werde. In der Sektion Sport des Ministeriums bestehen Rücklagen von 70 Millionen Euro.

Das Projekt Rio läuft mit Ende der Paralympics am 18. September aus. Doch Doskozil will sicherstellen, dass auch im nächsten Jahr - wie schon seit 2013 - wieder fünf Millionen Euro für Projektförderung zur Verfügung stehen werden. „Damit das weiterläuft, bis es von einer Gesamtstruktur abgelöst wird“, sagte der für Sport zuständige Minister.

Doskozil will die Spitzensportförderung wie bereits angekündigt unter einem Dach zusammenfassen. Dazu soll laut dem SP-Politiker eine Ges.m.b.H. mit zwei Geschäftsführern (Sport bzw. Wirtschaft) gegründet werden, die neben der Verteilung der Geldmittel etwa auch für einen Sportstättenplan und Sponsorensuche zuständig sein soll. Wenn der Zeitplan bei den politischen Verhandlungen eingehalten wird, sollen die Geschäftsführer in den ersten Monaten 2017 bestellt werden.

„Ich will die Parteipolitik draußen haben und garantieren, dass die Beträge in Zukunft zur Verfügung stehen“, erklärte Doskozil. Der SP-Politiker verriet, dass sich in der Sektion Sport des Ministeriums über die Jahre Rücklagen von 70 Millionen Euro angesammelt hätten.

Dass Reformen im Sport nur schwer und nicht gegen Sportfunktionäre durchzuführen sind, musste der 46-Jährige schon in den wenigen Monaten seiner Amtszeit erkennen. „Es war mir bewusst, dass es leichter wird, im Bereich des Bundesheeres Reformen durchzubringen als im Sport“, sagte Doskozil. Denn im Sport müsse man erst de Meinungsmacher ins Boot holen.

Bei seinem viertägigen Besuch der Paralympics führte Doskozil viele Gespräche mit Sportlern und spürte die Begeisterung. Die Namen der Sportler, die in den Genuss einer Absicherung beim Bundesheer kommen, werden Anfang Oktober präsentiert. Ausgesucht wurden die Kandidaten durch das Österreichische Paralympische Komitee und den Behindertensportverband.