Busfahrer in Taiwan riss Touristengruppe mit Suizid in den Tod
Taipeh (APA/AFP) - Der Busunfall in Taiwan, bei dem im Juli alle Mitglieder einer chinesischen Reisegruppe ums Leben kamen, ist durch den Su...
Taipeh (APA/AFP) - Der Busunfall in Taiwan, bei dem im Juli alle Mitglieder einer chinesischen Reisegruppe ums Leben kamen, ist durch den Suizid des Fahrers verursacht worden. Wie die taiwanische Staatsanwaltschaft am Samstag mitteilte, setzte Su Ming Cheng den Bus in Brand und fuhr auf der Schnellstraße bewusst in eine Leitschiene. Der Fahrer, der 25 Menschen mit in den Tod riss, saß betrunken am Steuer.
Su habe Suizid begangen, indem er Benzin über den Fahrersitz und den Gang gegossen und dieses angezündet habe, erklärte die Staatsanwaltschaft. Der brennende Reisebus wurde zur tödlichen Falle für alle Insassen. Der Mann hatte 24 Touristen aus der Volksrepublik China - 15 Frauen, sechs Männer und drei Kinder - zum Flughafen nahe der taiwanischen Hauptstadt Taipeh fahren sollen. Außer den Touristen und dem Busfahrer kam auch der taiwanische Reiseleiter ums Leben. Su habe unter Alkoholeinfluss gestanden, erklärte die Staatsanwaltschaft.
Die Ermittler fanden auf dem Handy des Busfahrers Mitschnitte von Telefongesprächen zwischen ihm und seiner Familie. Seine Angehörigen flehten ihn darin an, sich nicht das Leben zu nehmen, und erinnerten ihn an seine drei Kinder. Laut Staatsanwaltschaft waren gegen Su Strafverfahren wegen Handgreiflichkeiten und sexueller Belästigung eingeleitet worden. In beiden Fällen war er betrunken gewesen.
Im Mai wurde der Busfahrer kurzzeitig suspendiert, weil er mit einem Reiseleiter aneinandergeraten war. Die Fahrt zum Flughafen im Juli war sein erster Auftrag nach seiner Rückkehr in den Job.
(Wochenendzusammenfassung)