Angriff von Soldaten der Gegenregierung auf Ölterminals in Libyen
Tripolis (APA/AFP) - Soldaten der international nicht anerkannten Regierung im Osten von Libyen haben einen Überraschungsangriff auf mehrere...
Tripolis (APA/AFP) - Soldaten der international nicht anerkannten Regierung im Osten von Libyen haben einen Überraschungsangriff auf mehrere Ölterminals des Landes gestartet. Die Einheiten von General Khalifa Haftar hätten die Kontrolle über die Terminals in den Häfen Al-Sedra und Ras Lanuf übernommen, sagte ein Sprecher der Streitkräfte der Gegenregierung in Tobruk am Sonntag.
Der Angriff ist ein Rückschlag für die international anerkannte Einheitsregierung mit Sitz in der Hauptstadt Tripolis. Die Ölhäfen in Al-Sedra und Ras Lanuf (Ras Lanouf) sind wegen der Machtkämpfe in Libyen nach dem Sturz des Machthabers Muammar Gaddafi geschlossen.
Ein Sprecher der Sicherheitskräfte der Ölanlage bestätigte, dass es in der Früh einen Angriff mit Flugzeugen und Artillerie gegeben habe, doch sei es den Angreifern nicht gelungen, die Kontrolle über die gesamten Hafenanlagen zu gewinnen. Der UNO-Sondergesandte für Libyen, Martin Kobler, äußerte sich „besorgt“ über die Kämpfe, die die Gräben im Land weiter vertiefen würden.
Die Einheitsregierung, die im März unter Vermittlung der Vereinten Nationen gebildet worden war, ringt weiter darum, ihre Autorität im ganzen Land durchzusetzen. Ihre Truppen konzentrieren sich auf den Kampf gegen die Jihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS), doch ist es ihnen auch nach wochenlangen Kämpfen nicht gelungen, deren Hochburg Sirte ganz einzunehmen.