US-Wahl - Ärztin: Lungenentzündung bei Hillary Clinton diagnostiziert
Washington (APA/Reuters/AFP) - Bei Hillary Clinton ist eine Lungenentzündung diagnostiziert worden. Das gab ihre Ärztin Lisa Bardack am Sonn...
Washington (APA/Reuters/AFP) - Bei Hillary Clinton ist eine Lungenentzündung diagnostiziert worden. Das gab ihre Ärztin Lisa Bardack am Sonntagabend (Ortszeit) bekannt, nachdem die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin zuvor die Gedenkfeiern für die Opfer der Anschläge vom 11. September 2001 aus gesundheitlichen Gründen kurzzeitig verlassen hatte. Die Diagnose sei bereits am Freitag erstellt worden, hieß es.
Bei der Gedenkveranstaltung am Sonntag sei sie noch dazu akut „überhitzt und dehydriert“ gewesen, erklärte die Medizinerin am Sonntag in einer von Clintons Wahlkampfteam veröffentlichten Mitteilung. Sie befinde sich aber bereits wieder auf dem Weg der Besserung. Clinton hatte die Feier in New York noch vor deren Ende nach rund 90 Minuten auf wackligen Beinen verlassen und war in die nahegelegene Wohnung ihrer Tochter Chelsea gegangen. Später verließ die Kandidatin der Demokraten das Apartment und erklärte vor Reportern, sie fühle sich „großartig“.
Clinton habe unter starkem Husten im Zusammenhang mit Allergien gelitten, erklärte die Ärztin. Am Freitag sei schließlich eine Lungenentzündung diagnostiziert worden. Clinton habe Antibiotika erhalten, außerdem sei ihr zu Ruhe und einem eingeschränkten Terminplan geraten worden. Bardack erklärte, sie habe Clinton nach der Veranstaltung am Ground Zero in deren Haus in Chappaqua im Bundesstaat New York untersucht. Die 68-Jährige sei versorgt worden und erhole sich nun gut.
Auf einem online verbreiteten Video, das Clinton kurz nach Verlassen der Feier von hinten zeigen soll, ist zu sehen, wie sie steif und gestützt von einer Mitarbeiterin am Straßenrand steht, wo eine Kleinbus vorfährt, um sie abzuholen. Als sie sich mit unsicheren Schritten auf das Fahrzeug zubewegt, wird sie von weiteren Mitarbeitern unter den Achseln gestützt und zu dem Wagen gebracht.
Ihr Gegenkandidat Donald Trump von den Republikanern hatte wiederholt den Gesundheitszustand der 68-Jährigen zum Thema gemacht und die Frage gestellt, ob sie genug Energie für das Präsidentenamt habe. Trump ist 70 Jahre alt. Ihr Arzt hat in einem im Juli veröffentlichten Brief Clintons Gesundheitszustand als „exzellent“ beschrieben und erklärt, sie sei fit, um die Aufgaben einer Präsidentin zu erfüllen.