Drei Punkte zum Quartalsabschluss gegen Wackers Talfahrt
Im letzten Spiel des ersten Saisonviertels steht der Tabellen-Vorletzte FC Wacker heute ab 18.30 Uhr im Tivolistadion gegen Wr. Neustadt mächtig unter Druck.
Von Wolfgang Müller
Innsbruck –2391 Fans beim Westderby gegen Lustenau, nur 1897 beim Heimduell gegen Tabellenführer Liefering – die Leistungen des FC Wacker in der zweitklassigen Sky Go Ersten Liga spiegeln die Zuschauerzahlen im Tivoli wider. Schwarzgrün ist im Keller. In der Tabelle auf einem Abstiegsplatz, in der Gunst des Publikums ebenfalls ganz unten. „Wenn es nicht so traurig wäre, müsste man ja lachen“, schütteln Tirols Fußballtiger landauf und landab nur noch den Kopf. Heute ab 18.30 Uhr hat der FC Wacker einmal mehr die Möglichkeit, die bedenkliche Talfahrt zu beenden.
Und täglich grüßt das Murmeltier – getreu dem Titel der US-Filmkomödie ist ein Sieg im Tivoli gegen Wr. Neustadt so wie in den Partien zuvor wieder einmal Pflicht, um endlich einen Schritt aus den Niederungen der Zweitklassigkeit zu setzen. Aber an dieser Vorgabe scheiterten die Tiroler zuletzt in den Nachzüglerduellen bei BW Linz und dem SV Horn. Der Mix aus fatalen Fehlern, vergebenen Chancen und auch fehlendem Spielglück führte zur desaströsen Zwischenbilanz nach acht Runden.
Damit soll endgültig Schluss sein – wenn Wr. Neustadt nicht als Spielverderber auftritt. „Die Mannschaft ist intakt und verdient sich eigentlich viel mehr, als die Tabelle zum Ausdruck bringt“, hadert Trainer Maurizio Jacobacci mit zu vielen Punkten, die nicht am Wacker-Konto verbucht werden konnten. Gegenüber der bitteren 1:2-Niederlage in Horn plant der FCW-Trainer keine besonderen Umstellungen, „weil wir in Unterzahl und 0:2-Rückstand eine tolle Reaktion zeigten und über 70 Minuten sehr viel klappte“.
Nach dem Ausschluss von Pascal Grünwald, der gestern vom Strafsenat mit einer Sperre für ein Spiel belegt wurde, steht wieder Julian Weiskopf im Tor. An der Abwehrreihe wird nichts geändert, am offensiv ausgerichteten 4/1/4/1-System auch nicht. Christoph Freitag wurde im gestrigen Abschlusstraining wegen einer leichten Zehenverletzung geschont, wird heute aber auflaufen. Alex Hauser, Alex Riemann und Roman Kerschbaum fallen aus.
Wenn man Thomas Pichlmann beim Training auf die Beine sieht, kann man es nicht glauben, dass der 35-Jährige erst bei mickrigen zwei Saisontoren steht. „Normalerweise müsste er schon mindestens fünf oder sechs Treffer aufweisen. Aber das passt halt auch zu unserem Lauf, dass der Ball nicht ins Tor will und auf der Gegenseite fast jeder Fehler bestraft wird“, hadert Jacobacci mit dem bisherigen Saisonverlauf und ist optimistisch, dass es heute endlich wieder einmal mit drei Punkten klappt: „Es wird Zeit, dass sich die Mannschaft für ihren Aufwand auch belohnt.“ Beim gestrigen Trainingsabschluss mit Schüssen vom Sechzehner wurden auch Jubelszenen geprobt. Die sollen die Fans im Tivolistadion heute zu sehen bekommen.