Weißrusslands Botschafter in Österreich in Parlament in Minsk gewählt
Wien/Minsk (APA) - Der amtierte Botschafter der Republik Belarus in Österreich und bei internationalen Organisationen in Wien, Waleri Worone...
Wien/Minsk (APA) - Der amtierte Botschafter der Republik Belarus in Österreich und bei internationalen Organisationen in Wien, Waleri Woronezki, ist am Sonntag laut Angaben der Wahlbehörde in das weißrussische Parlament gewählt worden. Der künftige Parlamentarier sieht seinen Wahlerfolg, so erklärte er gegenüber der APA, auch im Zusammenhang mit der aktuellen österreichisch-weißrussischen Annäherung.
„Meine Arbeit in Wien hat eine bestimmte und womöglich sogar eine große Rolle für diesen Sieg gespielt“, sagte Waleri Woronezki am Montagvormittag in einem Telefonat mit der APA. Österreich habe in letzter Zeit viele Initiativen zur Kooperation mit Weißrussland gesetzt und die Bevölkerung seines Landes hätte reale Ergebnisse dieser Zusammenarbeit gesehen, erklärte er. „Wir schätzen die Rolle Österreichs bei der Abschaffung von Sanktionen gegen unser Land und bei der Entwicklung von Beziehungen zur Europäischen Union“, betonte er.
Die Eröffnung einer österreichischen Botschaft in Minsk 2016 und auch die Intensivierung der kulturellen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit seien auch Erfolge der weißrussischen Botschaft in Wien gewesen, sagte der Diplomat. „Wenn wir von realen Investitionen in die Produktion und nicht von irgendwelchen Krediten reden, dann ist Österreich nach Russland der zweitgrößte Investor in Weißrussland“, erklärte er.
Der endgültige Abreise des Botschafters wird noch einige Zeit dauern. Die Sitzungen des neu gewählten weißrussischen Parlaments beginnen in einem Monat. Woronezki will sich in nächster Zeit in Wien mit den notwendigen protokollarischen Schritten für seine Rückkehr beschäftigen.
Der Diplomat, der von Belegschaftsvertretern von Bildungseinrichtungen des Lenin-Bezirks von Minsk für die Wahl im Minsker Wahlbezirk 94 nominiert worden war und formal als unabhängiger Kandidat auftrat, macht indes keinen Hehl aus seiner Affinität zur Politik von Präsident Alexander Lukaschenko. Für ihn stünden die Interesse des Staates über allem und er werde auch im Parlament diese Linie zur Stärkung der Position von Weißrussland verfolgen, sagte er. „Es ist unmöglich, mich irgendeiner Opposition zuzurechnen“, betonte der künftige Parlamentarier.