Europas Leitbörsen zu Mittag weiter im tiefroten Bereich

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen haben am Montag im Mittagshandel weiter im tiefroten Bereich notiert. Zuvor hatten ber...

Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen haben am Montag im Mittagshandel weiter im tiefroten Bereich notiert. Zuvor hatten bereits die Börsen in den USA und Asien klare Abschläge hinnehmen müssen. An den Aktienmärkten machten sich Sorgen breit, dass in den USA die Zinsen schon bald angehoben werden könnten.

Der Euro-Stoxx-50 lag gegen 11.55 Uhr 1,99 Prozent im Minus und stand damit bei 2.992,59 Punkten. Der DAX in Frankfurt fiel um 1,96 Prozent auf 10.366,26 Zähler. Der FTSE-100 der Börse London gab um 1,57 Prozent auf 6.670,80 Stellen nach.

Verunsichert worden sind die Anleger vor allem durch Aussagen des Chefs der regionalen US-Notenbank in Boston. Eric Rosengren hatte in einer Rede am Freitag vor einer Überhitzung der US-Wirtschaft gewarnt. Die Aussagen sorgten auch deshalb für Aufsehen, weil Rosengren den meisten Beobachtern eher als Vertreter einer lockeren Geldpolitik gilt.

Was Konjunkturdaten angeht, bleibt es zum Wochenauftakt hingegen ruhig. Marktrelevante Datenveröffentlichungen stehen weder in Europa noch in den USA am Programm. Mit Blick auf den Devisenmarkt notierte der Euro im Mittagshandel gegenüber dem US-Dollar nur leicht im Minus bei 1,1220 Dollar. Die Ölpreise hingegen notierten deutlich tiefer. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete um die 47,30 Dollar und damit um etwa eineinhalb Prozent weniger als zuletzt.

Im Euro-Stoxx-50 zogen sich die Verluste quer durch alle Branchen. Ans Indexende rutschten die Aktien des deutschen Versorgers E.ON mit einem deutlichen Abschlag von über 13 Prozent. Dies war allerdings hauptsächlich der Abspaltung der Kraftwerks- und Energiehandelstochter Uniper geschuldet, die mit dem heutigem Handelstag als eigenständiges Unternehmen an der Börse gehandelt wird. E.ON-Aktionäre erhalten dabei für je zehn E.ON-Aktien zusätzlich ein Uniper-Papier. Die Uniper-Anteilsscheine legten gleich kräftig zu und stiegen zu Mittag um 5,89 Prozent.

Mit einem Minus von 1,17 Prozent gehörten Sanofi-Papiere noch zu den besseren Werten im Euro-Stoxx-50. Der französische Pharmakonzern verbündet sich mit Google im milliardenschweren Markt der Diabetes-Behandlung. Zusammen wollen sie rund 500 Mio. Dollar in das Gemeinschaftsunternehmen Onduo investieren.

Siemens-Aktien notierten mit einem Minus von 1,86 Prozent. Die beiden Windkraftpartner Siemens und Gamesa stehen laut einem Bericht einer französischen Zeitung kurz vor der Übernahme der restlichen Anteile des Offshore-Gemeinschaftsunternehmens mit dem französischen Energiekonzern Areva. Gamesa-Titel verloren an der Börse in Madrid ebenfalls sehr klare 3,40 Prozent. Areva-Anteilsscheine büßten in Paris 0,63 Prozent ein und hielten sich damit deutlich besser als der Gesamtmarkt.

~ ISIN EU0009658145 ~ APA230 2016-09-12/12:06