Standort Tirol

Gutmann will im Osten expandieren

Die Tiroler Energiefirma Gutmann will expandieren. Im Bild Albert Gutmann (l.) und Alexander Gutmann.
© Gutmann/Matzak

Der Tiroler Energiehändler Gutmann will 13 Diskont-Tankstellen von der OMV-Gruppe übernehmen.

Von Max Strozzi

Innsbruck –Knapp 80 Tankstellen betreibt der Tiroler Energiehändler Gutmann. Hauptsächlich in Tirol und Vorarlberg ist der Familienbetrieb mit der Premiummarke Eni sowie der Diskonterkette disk vertreten, aber auch im Land Salzburg sowie in Wien werden je zwei Tankstellen geführt. Bald soll sich das Netz auf etwas mehr als 90 Standorte vergrößern. Gutmann will 10 Hofer-Tankstellen und drei Avanti-Tankstellen von der OMV-Gruppe übernehmen und hat dies bei der Bundeswettbewerbsbehörde angemeldet. Die OMV selbst hatte erst im vergangenen April 66 Hofer-Tankstellen von der FE-Trading (sie gehörte mehrheitlich dem Tiroler Immo-Investor René Benko) erworben.

Bei den 13 Diskont-Tankstellen handelt es sich allesamt um Automatenstationen, schildert Alexander Gutmann; sieben in Niederösterreich, drei im Land Salzburg, je eine in Vorarlberg, Oberösterreich und Wien. Zehn der neuen Standorte würden gepachtet, drei Stationen gekauft. „Wir warten nur auf das Okay der Wettbewerbsbehörde“, sagt Gutmann: „Es geht darum, neue Märkte zu erschließen. Für uns wäre das eine tolle Markterweiterung.“ In Niederösterreich und Oberösterreich wären die Tiroler erstmals vertreten.

Das Tankstellengeschäft laufe heuer sehr gut, sagt Gutmann. „Es ist ein sehr gutes Jahr, der Sommertourismus war stark. Vielleicht sind weniger Tiroler in den Urlaub geflogen“, mutmaßt der Unternehmer. Heuer sei um 3,4 % mehr Sprit verkauft worden als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Umsatz sei aber aufgrund niedriger Preise gleich geblieben. Neben der hohen Tankstellendichte steige auch der Druck aus Deutschland. „Dort sind die Spritpreise auf gleichem Niveau wie in Österreich, teilweise schon günstiger“, sagt er. Gutmann werde weiterhin zwei Strategien verfolgen: zum einen Vollservicestationen (Sprit, Shop, Bankomat- und Paketdienste), die auch alternative Mobilität wie E-Stationen integrieren. Zum anderen sollen aber Automatenstationen für Preisbewusste ausgebaut werden.